Detailseite
Projekt Druckansicht

Räumliche Verarbeitung in der retino-geniculären Sehbahn von Primaten

Antragstellerin Dr. Annette Werner, seit 12/2003
Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5406721
 
In dem beantragten Projekt soll die räumliche Verarbeitung in der retino-geniculären Sehbahn untersucht werden. Dafür stehen zwei Methoden zur Verfügung: Einzelzellableitungen im Corpus geniculatum laterale (CGL) bei Marmosetten, sowie psychophysische Messungen an menschlichen Probanden. Aus den Ergebnissen der bisherigen Arbeiten haben sich neue Fragen ergeben, die wir im beantragten Projekt untersuchen möchten: 1. Wir haben herausgefunden, dass Zentrum und Umfeld rezeptiver Felder von CGL-Zellen auf komplizierte aber beschreibbare Weise interagieren. Wir möchten untersuchen, wie diese Interaktion zustande kommt. Zwei alternative Hypothesen sind möglich: Es könnten intrinsische Eigenschaften der CGL Zellen eine Rolle spielen oder es könnten Rückkopplungsmechanismen für diese Interaktionen verantwortlich sein. 2. Es wurde gezeigt, dass die Wahrnehmung der Flimmerstärke bei einer zentralen Reizung durch Umfeldreizung beeinflusst wird. Es sind psychophysische Versuche vorgesehen, um zu untersuchen, welche Reizeigenschaften die wahrgenommene Flimmerstärke beeinflussen. Zusätzlich sind Einzelzellableitungen geplant, in denen der Einfluss der gleichen Reizeigenschaften auf die Zellantworten untersucht werden soll. Damit soll unsere Hypothese, dass die physiologische Basis der Flimmerwahrnehmung im zentralen Reiz schon im CGL vorhanden ist, getestet werden. 3. Da die Wahrnehmung der Flimmerstärke bei Reizung des Zentrums nicht nur auf die Antwort einer einzigen CGL-Zelle, sondern auf die einer ganzen Population von Zellen zurückgeht, möchten wir untersuchen, wie eine Population von Zellen reagiert. Anhand von Computersimulationen, die die Antwort einer Population von Zellen berechnen, sollen Modelle entwickelt werden, die die Rolle der Gehirnrinde bei der Entstehung der psychophysisch untersuchten Wahrnehmung beschreiben. 4. Wir möchten untersuchen, wie die Antworten von CGL-Zellen durch zeitliche Versetzung zwischen Zentrum- und Umfeldreiz, zeitliche Frequenz und Kontrast beeinflusst werden, und wie diese Parameter miteinander interagieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Jan Kremers, Ph.D., von 4/2003 bis 11/2003
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung