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Der Heiratsmarkt: Entwicklung eines Erhebungsinstruments zur Erklärung familiendemographischer Prozesse

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5426373
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projekts war es, für das spätere Beziehungs- und Familienpanel ein Befragungsinstmment zur Erfassung der Heiratsmarktopportunitäten und -restriktionen zu entwickeln und zu überprüfen. Der innovative Aspekt des Projekts bestand darin, die Partnermarktopportunitäten, die bislang allenfalls anhand von Bevölkerungsdaten gemessen und zugespielt wurden, mit dem Fokuskonzept zu kombinieren, d. h. z. B. die Sex Ratio irmerhalb der relevanten sozialen Umwelt des Akteurs zu erheben. Daneben hatte das Projekt den Auftrag, auch Items zur geschlechtsspezifischen Fertilitätsmotivation zu erarbeiten. Im Zentnun der ersten Förderphase stand die Instrumentenentwicklung und die Implementation in das Mini-Panel. In der zweiten Förderphase wurden umfangreiche Validierungsimtersuchungen durchgeführt, insbesondere.die Inspektion der im Rahmen des Mini-Panels am Standort Mannheim erhobenen Handlungskontexte, die Analyse neu entstandener Partnerschaften und Analysen zur prädiktiven Validität. Die Mini-Panel-Daten wurden außerdem - soweit möglich - inhaltlich ausgewertet. Die geplante Entwicklung und Testung eines Wiederholungsinstruments in der 3. Welle des Mini-Panels konnte nicht durchgeführt werden, da dem Projekt hierfür keine Befragungszeit zur Verfügung gestellt wurde. Die Analysen zeigten, dass die auf sozialen Strukturen basierenden Instmmente (1) eine hohe Übereinstimmimg mit den durch Inspektion ermittelten Vergleichsdaten aufweisen und (2) bei vollständiger und repräsentativer Erhebung auch eine höhere prädiktive Validität erzielen können als die auf mehr oder minder subjektiven Einschätzungen beruhenden Kurzinstrumente. Die Kurzinstrumente eignen sich daher eher für eine Vorselektion der Kontexte als für eine inhaltliche Auswertung. Um die offen gebliebenen Fragen bearbeiten zu können, wurde das Projekt „Gelegenheiten des Kennenlemens: Soziale Ungleichheiten auf dem Partnermarkt in Ost- und Westdeutschland" genehmigt. Kern des neuen Projekts ist die Erhebung und Auswertung von repräsentativen Daten für Deutschland unter Anwendung der im auslaufenden Projekt entwickelten Partnermarktinstrumente. Im Rahmen eines Zusatzauftrags des Projekts wurden in der ersten Förderphase Instrumente zur geschlechtsspezifischen Fertilitätsmotivation entwickelt, die in der zweiten Förderphase ausgewertet wurden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2006): Die Verfügbarkeit partnerschaftlich gebundener Akteure für den Partnermarkt. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 58, 617 - 637
    Stauder, Johannes
  • (2007). Die Motivation zur Elternschaft. Unterschiede zwischen Männern und Frauen. In: Konietzka, Dirk/ Kreyenfeld, Michaela (Hrsg.). Ein Leben ohne Kinder. Kinderlosigkeit in Deutschland. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, 275-294
    Eckhard, Jan / Klein, Thomas
  • (2008): Opportunitäten und Restriktionen des Kennenlernens. Zur sozialen Vorstrukturierung der Kontaktgelegenheiten am Beispiel des Partnermarkts. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 60: 265-285
    Stauder, Johannes
  • (2008): Partnermärkte in Deutschland im Spiegel eines neuen Erhebungsinstruments. In: Huinink, Johannes / Feldhaus, Michael (Hg.): Neuere Entwicklungen in der Beziehungs- und Familienforschung. Vorstudien zum Beziehungs- und Familienentwicklungspanel (PAIRFAM). Würzburg: Ergon, 78-113
    Klein, Thomas / Stauder, Johannes
  • (2008): Partnerschafts- und berufsbezogene Aspekte des Kinderwunsches von Männern und Frauen. In: Huinink, Johannes / Feldhaus, Michael (Hg.): Neuere Entwicklungen in der Beziehungs- und Familienforschung. Vorstudien zum Beziehungs- und Familienentwicklungspanel (PAIRFAM). Würzburg: Ergon, 379-401
    Klein, Thomas / Eckhard, Jan
 
 

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