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Die Rezeption der Philosophie Martin Heideggers in der Medizin

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5431117
 
Das Forschungsprojekt beabsichtigt, Martin Heideggers bisher nur oberflächlich erforschte Rezeption in der deutschsprachigen Medizin, insbesondere in Psychiatrie und Psycho(patho)-logie, historisch und systematisch zu erschließen. 1. Historisch: Im Zentrum werden die daseinsanalystischen Konzeptionen von Ludwig Binswanger und Medard Boss stehen, die Heidegger am gründlichsten rezipierten und deren Ansätze am wirkmächtigsten waren. Zudem wird sich das Projekt nachgeordnet mit der Aufnahme Heideggers bei A. Storch, J. Zutt, V.v. Gebsattel, H. Kunz und anderen beschäftigen, sowie mit den Fortentwicklungen von Binswangers und Boss' Ansätzen. Dabei soll die rein literarische Aufnahme Heideggers wie auch dessen Einfluß durch persönlichen Kontakt untersucht werden. Das Projekt beinhaltet die Auswertung der bislang weitestgehend unveröffentlichten und unbearbeiteten nachgelassenen Briefwechsel von Ludwig Binswanger und Medard Boss. Wichtige Briefe sollen publiziert werden. 2. Die Rezeption soll systematisch anhand von vier thematischen Bereichen untersucht werden: a) wissenschaftstheoretischer Status und b) anthropologische bzw. daseinsontologische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie; c) theoretische Anwendung und d) praktisch-.therapeutische Anwendung von Heideggers Philosophie in Psychiatrie und Psychotherapie. Nicht nur die affirmative, sondern auch die kritische Heidegger-Rezeption in der Medizin ist nachzuzeichnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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