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Charakterisierung eines dritten Gens für Familiäre Hemiplegische Migräne und Untersuchung von Genotyp-Phänotyp-Korrelationen bei FHM

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451235
 
Zwillingsstudien und Familienuntersuchungen weisen auf die Bedeutung genetischer Faktoren bei der Migräne mit Aura (MA) wie auch bei der Migräne ohne Aura (M0) hin. Die Familiäre Hemiplegische Migräne (FHM) ist eine seltene autosomal dominante Variante der MA. Bei einem Teil der FHM Familien finden sich Mutationen in dem neuronalen Cav2.1 Kanal (CACNAIA, FHMI) oder der Na+/K+-ATPase (ATPIA2, FHM2). In der Arbeitsgruppe des Antragstellers konnte kürzlich ein drittes Gen für FHM kartiert und identifiziert werden, welches für einen spannungsabhängigen lonenkanal kodiert (FHM3). In drei unabhängigen Familien fand sich eine identische, zu einem Aminosäureaustausch führende Punktmutation in einem hochkonservierten und funktionell relevanten Bereich des Kanals. Ziele des Antrags sind 1.) die funktionelle Charakterisierung dieser Mutation in in vitro Experimenten sowie 2.) die Untersuchung der Bedeutung des neu identifizierten Gens (FHM3) für die häufigeren Formen der Migräne. Für diese Untersuchungen steht eine umfangreiche Sammlung an DNAs von Migränepatienten und Kontrollen zur Verfügung. Auf dem Hintergrund einer Häufung von zerebellären Zeichen, epileptischen Anfällen und mentaler Retardierung in FHM Familien sollen 3.) Mutationsträger detailliert phänotypisiert und GenotypPhänotyp Korrelationen erarbeitet werden. Hierbei kann auf eine umfangreiche Sammlung von Familien mit bereits nachgewiesenen Mutationen in FHMI, FHM2, und FHM3 zurückgegriffen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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