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FOR 521:  Beeinflussung immunologischer Prozesse durch membrannahe Signalmodule

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2003 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470521
 
Ziel ist es, molekulare Mechanismen der Rezeptor-vermittelten Aktivierung und Differenzierung immunologisch kompetenter Zellen aufzuklären. Schwerpunktmäßig werden zwei Aspekte der membrannahen Signalübertragung im Immunsystem untersucht. Der erste Bereich bearbeitet Fragen zu den primären Signaltransduktionsmechanismen der Immunorezeptoren. Hier soll die Funktion neuer transmembranöser und zytosolischer Adapterproteine mit biochemischen, zellbiologischen und genetischen Techniken untersucht werden. Der Forschergruppe stehen hierzu eine Reihe selbst etablierter Knockout-Mausmodelle zur Verfügung.
Der zweite Bereich beschäftigt sich mit den Signalübertragungsmechanismen, die die Funktion von Adhäsionsmolekülen regulieren. In Teilprojekt 6 werden die Signaltransduktionsmechanismen zweier Integrine analysiert, die das differentielle Homing von T-Lymphozyten in den Darm bzw. in die Haut regulieren. Teilprojekt 7 beschäftigt sich damit, wie bakterielle Effektoren von H. pylori im Rahmen der angeborenen Immunantwort die Signaltransduktion in infizierten Epithelzellen modulieren und welche Rolle hier b1-Integrine und Nukleotid-Austauschfaktoren für kleine G-Proteine spielen.
Der dritte Bereich der Forschergruppe trägt der wachsenden Erkenntnis Rechnung, dass die alleinige Untersuchung biologischer Prozesse mittels biochemischer Methoden problematisch ist. Teilprojekt 8 befasst sich mit der Entwicklung neuer mikroskopischer Techniken, mit denen erstmals in lebenden Zellen signalübertragende Proteine zeit- und ortsaufgelöst untersucht werden sollen. Auch sollen erstmals simultan Interaktionen mehrer Proteine in lebenden Zellen visualisiert werden. In Teilprojekt 9 wird durch eine enge Kooperation zwischen Immunologen und systembiologisch arbeitenden Wissenschaftlern am MPI für Dynamik komplexer technischer Systeme, Magdeburg, ein mathematisches Modell erarbeitet, mit dem ein ganzheitliches Verständnis einzelner Signalwege in aktivierten T-Zellen erreicht werden soll. Dies soll erstmals gezielte Vorhersagen über die Existenz und Funktion neuer Signaleffektoren ermöglichen.
Teilprojekt S befasst sich mit der Herstellung phosphospezifischer Antikörper mit Spezifität für die Tyrosinphosphorylierungsstellen innerhalb transmembranöser und zytosolischer Adapterproteine. Die Herstellung solcher Reagenzien ist für das weiterführende Verständnis der molekularen Grundlagen und der Dynamik rezeptor-vermittelter Signalübertragungsmechanismen von essentieller Bedeutung.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Schweiz

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