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SFB 273:  Hyperthermie: Methodik, Klinik und Biologie

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 1994 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5475820
 
Der Sonderforschungsbereich 273 geht von der Grundthese aus, dass die Erwärmung von Tumoren im Temperaturbereich von 40-43 °C aufgrund verschiedener biologischer und physiologischer Mechanismen zu einer Verstärkung von onkologischen Therapien (Radiotherapie, Chemotherapie, Immuntherapie, Gentherapie etc.) führt. Daher steht zunächst die methodische Entwicklung im Vordergrund, um möglichst verträglich in einem definierten Körperareal eine kontrollierte Leistungsapplikation und damit Temperaturerhöhung zu erzeugen. In mehreren methodischen Projekten werden Anordnungen von phasengesteuerten Antennen im Radiowellenbereich entworfen und gebaut. Für die kontrollierte Anwendung müssen insbesondere die Ansteuernetzwerke verbessert werden. Die Steuerparameter werden in einem Planungssystem optimiert. Während der Behandlung muss ein Monitoring mit der magnetischen Resonanztomographie (Mapping der Temperatur und der Perfusion) und der abgestrahlten E-Felder (elektro-optische Sensoren oder spezielle Messungen im Netzwerk) erfolgen. Parallel zur technologischen Entwicklung erfolgt bereits mit verfügbaren kommerziell erhältlichen Therapiesystemen eine klinische Evaluation in Phase III-Studien. Es wurden Behandlungskonzepte für das lokal fortgeschrittene oder rezidivierte Rektumkarzinom, Zervixkarzinom und Prostatakarzinom erarbeitet und klinisch angewendet. Wichtige zu evaluierende Zielgrößen sind die Sequenz-Chemotherapie/Radiotherapie/Hyperthermie und die notwendigen bzw. wünschenswerten Temperaturbereiche. Prätherapeutisch, intraoperativ und postinterventionelle radiologische Untersuchungen und molekularbiologische Untersuchungen an Tumormaterial sollen die Informationen über die regionale Tiefenhyperthermie komplettieren.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Humboldt-Universität zu Berlin
 
 

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