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SFB 536:  Reflexive Modernisierung - Analysen zur Transformation der industriellen Moderne

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 1999 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5483766
 
Die Forschungen der Projekte des Sonderforschungsbereichs 536 setzen an der Erfahrung eines rapiden gesellschaftlichen Strukturwandels an. Zwar haben wir es auch im 21. Jahrhundert mit "modernen" Gesellschaften zu tun, jedoch zeichnet sich eine nachhaltige Radikalisierung der seit dem 18. Jahrhundert laufendenModernisierungsprozesse mit zum Teil paradoxen Folgen ab. Die schon von Weber beschriebene fortlaufende "Entzauberung" der Welt scheint zunehmend auf die Grundlagen der Moderne selber überzugreifen und jene Momente in Frage zu stellen, die lange Zeit als "natürliche" Basis und selbstverständlicher Bestandteil der Moderne begriffen wurden.Zu diesen "Basisselbstverständlichkeiten" gehören die Ideen der endloswachsenden Naturbeherrschung und der sozialen Differenzierung, die damit verknüpften Konzepte des technischen und sozialen Fortschritts, die Fixierung auf den Nationalstaat, die Vergesellschaftung über(Erwerbs-)Arbeit sowie die spezifisch modernen Grenzziehungen zwischenIndividuum und Gruppe. Dass diese Momente nicht länger selbstverständlich sind, kann als ein "Strukturbruch" in der Moderne interpretiert werden, der auf eine "Rückkehr der Unsicherheit" in die Gesellschaft ebenso verweist wie auf einen Übergang von der "einfachen" zur "reflexiven" Modernisierung.Innerhalb des Sonderforschungsbereichs wird dieser Strukturbruch unter zwei Perspektiven zum Thema: Zum einen geht es an ausgewählten Beispielen um die Veränderungen der Basisinstitutionen der einfachen Moderne in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zum anderen soll geprüft werden, inwiefern sich neue Konzepte, Konfigurationen und Institutionen herausbilden, die als Ausdruck einer reflexiven Modernisierung begriffen werden können.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Internationaler Bezug Schweiz, USA

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
Sprecher Professor Dr. Ulrich Beck, seit 2/2008 (†); Professor Dr. Edgar Grande, von 2/2006 bis 1/2008
 
 

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