Detailseite
Projekt Druckansicht

SFB 641:  Die troposphärische Eisphase - TROPEIS

Fachliche Zuordnung Geowissenschaften
Geowissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5486032
 
Die troposphärische Eisphase umfasst die Vielfalt der gefrorenen Wolken- und Niederschlagselemente: Eiskristalle, Graupelteilchen, Schneeflocken oder Hagelkörner. Eiskristalle können sich in reinster, partikelfreier Luft nur bei Temperaturen unter -40°C bilden. Die Eisbildung wird aber bei Temperaturen von 0°C bis -40°C durch Aerosolpartikel mit besonderen physikalisch-chemischen Eigenschaften, die Eiskeime, begünstigt. Herkunft, Eigenschaften und Konzentrationsverteilung dieser Eiskeime sowie die räumliche Verteilung der Eisphase sind nur lückenhaft bekannt.Etwa 80% des globalen Niederschlages fällt aus Wolken, die Eis enthalten. Es ist deshalb wichtig, die Prozesse der Niederschlagsbildung, an denen Eis beteiligt ist, genau zu kennen, um eine quantitative Vorhersage zu erreichen.Die Bildung und Verteilung der Eisphase hat auch erhebliche Auswirkungen auf den Energiehaushalt der Atmosphäre, die atmosphärische Strahlungsbilanz, insbesondere im oberen Bereich von konvektiven Wolkensystemen sowie in Zirruswolken, und auf die Konzentrationsverteilung und den Transport vieler atmosphärischer Spurenstoffe. Diese Fragestellungen werden in 14 Teilprojekten untersucht, die den Teilbereichen "Entstehung und Charakterisierung der Eisphase" sowie "Die Wirkung der Eisphase in der Troposphäre" zugeordnet sind. Im ersten Förderzeitraum liegt der Schwerpunkt bei der Entwicklung und Erprobung von experimentellen Messverfahren, der Durchführung von Prozessstudien im Labor sowie der Entwicklung von numerischen Modellen.Die neuen experimentellen Verfahren werden für koordinierte Messprogramme zur Untersuchung der Verteilung und Zusammensetzung der Eisphase eingesetzt. Als Messplattform soll insbesondere das neue Forschungsflugzeug HALO (High Altitude and LOng range research aircraft) genutzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt sind Prozessstudien zur Wechselwirkung von Eiskristallen mit ihrer atmosphärischen Umgebung, deren Ergebnisse auch zur Validierung der neu entwickelten numerischen Modelle erforderlich sind.Der Sonderforschungsbereich unterstützt die Vernetzung und Koordination der nationalen Forschungsarbeiten durch Organisation jährlicher "Workshops" und durch Kooperation mit anderen Forschungsinstitutionen im Rahmen von nationalen (und internationalen) Forschungskampagnen. Er ist langfristig daraufhin ausgerichtet, eine umfassende Bewertung der globalen Verteilung und der Charakterisierung der Eisphase und ihrer Rolle in der Troposphäre zu erarbeiten.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Internationaler Bezug Schweiz

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Goethe-Universität Frankfurt am Main
stellvertr. Sprecher Professor Dr. Ulrich Schmidt
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung