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Multisensorische Verarbeitung von Schmerzreizen: Eine Untersuchung von neuronalen Bindungsmechanismen in elektrophysiologischer und hämodynamischer Hirnaktivität

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 69404104
 
Die Prävalenz von Schmerzsymptomen in Deutschland beträgt, in Abhängigkeit vom Schmerztyp, zwischen 32 und 67%. Schmerzerlebnisse im Alltagsleben gehen häufig mit Sinneseindrücken aus anderen Modalitäten einher, die das Schmerzempfinden beeinflussen können (z.B. der Anblick der Kanüle, wenn man eine Injektion erhält). Das Hauptziel des vorliegenden Antrags besteht darin, zu untersuchen, in ^welcher Form und unter welchen^ Bedingungen Signale aus verschiedenen Sinneskanälen die Verarbeitung von Schmerzreizen beeinflussen. Es werden zwei Experimentalreihen beschrieben, in denen die Elektroenzephalographie (EEG), die Magnetenzephalographie (MEG) und die funktionelle Magnet- Resonanz Tomographie (fMRT) zur Anwendung kommen, um die multisensorische Integration von Schmerzreizen bei reiz-dominierter und bei kognitiver Verarbeitung zu untersuchen. Ein Schwerpunkt des Antrags wird auf der Untersuchung der neuronalen Merkmalsbindung durch synchrone Entladung von oszillierenden Zellverbänden liegen. Eine Synchronisation neuronaler Signale spielt sowohl bei der Schmerzverarbeitung als auch bei der Verarbeitung multisensorischer Reize eine Rolle. Wir gehen daher davon aus, dass solche Synchronisationsphänomene auch für die multisensorische Verarbeitung von Schmerzreizen relevant sind. Die Ergebnisse des vorliegenden Antrags werden einen bedeutsamen Beitrag zu einem besseren Verständnis von Schmerzerlebnissen in multisensorischen Kontexten und deren zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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