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Lenkung von Entwicklungs- und Produktionsnetzwerken über Regeln

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 82306991
 
Die hohe sachliche Komplexität technischer Systeme führt zu einer wachsenden Zahl der bei ihrer Entwicklung und Produktion involvierten Parteien und benötigten Kompetenzen. Diese werden, zusammen mit den benötigten Kapazitäten, zunehmend in Form von Entwicklungs- und Produktionsnetzwerken bereitgestellt. Sie werden durch einen Netzwerkmanager gesteuert, der selbst aktiver Teil des Netzwerkes ist und in diesem zusätzlich die Rolle eines Koordinators einnimmt. Aufgrund der hohen funktionalen Interdependenzen der Produktkomponenten ist dabei eine intensive Abstimmung zum einen zwischen den beteiligten Kooperationspartnern untereinander und zum anderen zwischen diesen und dem Netzwerkmanager erforderlich. Bisherige Koordinationsansätze forcieren entweder eine hierarchische Netzwerkstruktur, die zu Lasten der notwendigen Flexibilität geht, oder sie empfehlen eine selbstorganisierende Netzwerksteuerung, deren Defizit in einer fehlenden Effizienz liegt. Im Gegensatz zu existierenden Ansätzen wird im Forschungsprojekt ein regelbasiertes technisch-organisatorisches Führungskonzept entwickelt. Ziel ist die Optimierung der interorganisationalen Wertschöpfung durch die Ableitung und Implementierung eines Regelwerkes zur selbstorganisierenden Netzwerksteuerung. Hierbei vereint das Regelwerk den Flexibilitäts- Vorteil ungeführter Netzwerke mit dem hierzu bisher konträren Führbarkeits-Vorteil hierarchischer Organisationsstrukturen. Die beiden Koordinationsmuster – Steuerung mittels situativer Verhandlungen einerseits und Koordination über Weisungen andererseits – fusionieren in dem zu entwickelnden Regelwerk zur kooperativen Leistungserstellung. Auf diese Weise werden normative, strategische sowie operative soziotechnische Verhandlungs- und Austauschprozesse zwischen den Netzwerkpartnern im Sinne des durch das Netzwerk verfolgten Gesamtziels so kanalisiert, dass sie optimal auf das im Netzwerk verfolgte Gesamtziel hinwirken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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