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GRK 1565:  Ökologische Heterogenität in komplexem Gelände: Ökosystemare Produktivität, Wasserverfügbarkeit und Wasserqualität in Bergregionen

Fachliche Zuordnung Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 88758029
 
Der Begriff "Complex Terrain“ beschreibt die ungleichmäßige Verteilung von Eigenschaften der Erdoberfläche, die einen Einfluss auf klimatische Gradienten, die Transformation und den Transfer von Stoffen, die räumliche Verteilung von Bodeneigenschaften, die Habitatsauswahl von Organismen und Landnutzungsmuster haben. Landschaften in Gebirgsregionen machen 20 Prozent der Erdoberfläche aus und liefern Trinkwasser für mehr als die Hälfte der Menschheit. Die meisten größeren Flusssysteme haben ihren Ursprung in diesen Landschaften und ihre Ressourcen sind häufig die Ursache von sozioökonomischen und politischen Auseinandersetzungen (Mountain Agenda 1998, IGBP 1997).
Gebirgsregionen spielen eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von natürlichen Ressourcen für die Volkswirtschaften in Deutschland und Korea. Es besteht ein dringender Forschungsbedarf hinsichtlich der Quantifizierung von ökosystemaren Leistungen in komplexen Landschaften, den regulativen Prozessen, die diese Leistungen erhalten, und von kritischen Grenzwerten, die Leistungen als Folge von Änderungen des Klimas und der Landnutzung gefährden.
Das Hauptziel des Internationalen Graduiertenkollegs ist es daher, eine Verbindung zwischen Ökosystemenfunktionen in Bergregionen und den ökosystemaren Leistungen herzustellen, die für die Nutzung relevant sind. Innerhalb des Graduiertenkollegs werden Untersuchungen abiotischer und biotischer Faktoren wie Hydrologie und Wasserverfügbarkeit, Produktion und Biodiversität, Bodenprozessen und Wasserqualität zusammengeführt und ein strukturierter Bewertungsschlüssel für verschiedene Raumskalen entwickelt, mit dem "trade-offs“ sowie die Auswirkungen von Klima- und Landnutzungsänderungen auf die ökosystemaren Leistungen abgeschätzt werden können. Der Zusammenhang von sozioökonomischen und ökologischen Aspekten der Landnutzung wird im Kontext von sozialökologischen Systemen untersucht. Deren Veränderung ist die Grundlage für die Identifizierung von Szenarien zukünftigen Wandels.
DFG-Verfahren Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug Süd-Korea
Antragstellende Institution Universität Bayreuth
IGK-Partnerinstitution Kangwon National University Korea
Sprecher (IGK-Partner) Professor Dr. Sinkyu Kang
 
 

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