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GRK 1572:  Bionik - Interaktionen über Grenzflächen zur Außenwelt

Fachliche Zuordnung Systemtechnik
Neurowissenschaften
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 90190939
 
Die Bionik als Wissenschaftsdisziplin befasst sich mit der technischen Umsetzung und Anwendung von Konstruktionen und Verfahren biologischer Systeme. Dieses Graduiertenkolleg beschäftigt sich mit einem zukunftsträchtigen Teilgebiet der Bionik: Interaktionen über Grenzflächen zur Außenwelt. In biologischen Systemen ist die Grenze zwischen der Innenwelt und der physikalischen Außenwelt durch strukturell und funktionell vielfältig spezialisierte Grenzflächen realisiert. Basierend auf biologischen Vorbildern für strukturbedingte Funktionen (Schutz, Reflektion, Mechanik, Haftung) und sensorbasierte Funktionen (Sehen, Infrarot-Detektion, Elektroortung, Strömungssensorik, Informationsverarbeitung) sollen innovative technische Systeme erdacht und entwickelt werden.
Das zentrale Anliegen besteht darin, mit einem besonderen Qualifizierungskonzept eine Gruppe von Promovierenden als "Bionics-Graduates“ transdisziplinär auszubilden und so die Nachteile der Spezialisierung in etablierten Universitätsstudiengängen zu überwinden. In den Promotionsprojekten sollen durch Übertragung und Einsatz von biologischem Know-how Lösungen für konkrete technische Probleme unter dem Aspekt strukturbedingter und sensorbasierter Grenzflächenfunktionen simuliert und erprobt werden. Das Team von Betreuern und Promovierenden wird eine Wissenschaftsbrücke mit je einem Brückenkopf in der Biologie und in der industrienahen Technik etablieren. Zu diesem Zweck sollen technologisch und biologisch orientierte Arbeitsgruppen der Universität Bonn, der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich lernen, gemeinsam mit Industriepartnern für spezielle technische Problemfelder gezielt Lösungsmodelle aus der Biologie zu suchen und hieraus neuartige technische Lösungen zu entwickeln.
Es wird angestrebt, dass die Bionics-Graduates routiniert auf beiden Seiten der Brücke tätig sind, international respektierte Forschungsleistungen erbringen und sich so für den Arbeitsmarkt in Forschung und Industrie qualifizieren. Hierzu ist eine transdisziplinäre Teamarbeit zwischen Biologen und Technologen sowie die Ansiedelung der Dissertationsthemen mit großer methodischer und thematischer Bandbreite um die gemeinsame Forschungsidee der Grenzflächeninteraktionen erforderlich. Das Graduiertenkolleg mit seinem neuartigen Curriculum und Forschungsprogramm soll den Nukleus für einen neuen Lehr- und Forschungsschwerpunkt an der Universität Bonn begründen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
 
 

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