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Erfassung und Analyse syntaktischer und semantischer Eigenschaften von Präposition-Substantiv-Sequenzen unter Verwendung computerlinguistischer Analyseverfahren
Antragsteller
Professor Dr. Tibor Kiss
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2008 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 100083012
Nicht-kanonische Kombinationen aus einer Präposition und einem zählbaren Substantiv im Singular wurden bislang in der Syntaxforschung und der Computerlinguistik nur in Teilbereichen beachtet und häufig als nicht regelhaft charakterisiert. Sie verstoßen gegen die universelle Tendenz der geforderten Artikelrealisation bei zählbaren Substantiven im Singular, sind aber dennoch kompositionell und empirisch produktiv. Das vorliegende Vorhaben widmet sich der Grammatik dieser Konstruktionen. Umfangreiche Korpusdaten werden hierzu automatisch und händisch annotiert, im Vordergrund stehen morphologische, syntaktische und semantische Faktoren der nicht-kanonischen Kombinationen und der regulären Präpositional- und Nominalphrasen. Die Daten werden unter Verwendung von Verfahren des Annotation Mining strukturiert und analysiert. Da das Verfahren voraussetzt, dass eine Vielzahl linguistischer Eigenschaften zunächst annotiert wird, für die hier relevanten Faktoren aber nicht in jedem Fall ein Annotationsschema vorliegt, ist die Definition solcher Schemata erforderlich. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden nicht nur in einer für die Grammatikschreibung und die Computerlinguistik nutzbaren Analyse nicht-kanonischer Präpositionalkombinationen liegen, sondern darüber hinaus elektronische Ressourcen bereitstellen, die bislang für das Deutsche nicht vorliegen, insbesondere für die Zählbarkeitspräferenzen der Substantive.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen