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Prädiktoren, Konsequenzen und Veränderbarkeit der psychoneuroendokrinologischen Stressantwort bei der Sozialen Phobie

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2008 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 100451739
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die vorliegende Studie ist die unseres Wissens umfassendste Mehr-Ebenen-Betrachtung der bei der Sozialen Phobie vorliegenden psychologischen und endokrinologischen Reaktionen auf sozialen Stress und ihrer Veränderung nach einer kognitiven Verhaltenstherapie. Sie zeigt, dass Menschen, welche die Kriterien einer sozialen Phobie erfüllen, auf einen neuartigen, unkontrollierbaren sozialen Stressor zwar subjektiv mit einer deutlich erhöhten Stressreaktion antworten, die sich u.a. in größerer Angst, stärkerer negativer Bewertung, mehr Depersonalisationssymptomen und erhöhtem Post-Event-Processing manifestierte. In objektiven physiologischen Parametern (HHNA und ANS) zeigten Patienten mit Sozialer Phobie aber eine mit Gesunden vergleichbare Reaktion. Zudem wurde auf nur subjektiver, nicht aber auf physiologischer Ebene eine therapiebedingte Verbesserung in der Reaktion auf den psychosozialen Stressor gezeigt. Während die HHNA-Reaktion gesunder Probanden bei wiederholter TSST-Testung habituierte, zeigten die Patienten mit Sozialer Phobie eine solche Habituation nicht oder nur in der Tendenz. Entsprechend ist von der Therapie eine Verbesserung des subjektiven Befindens und weniger eine Reduktion der körperlichen (Über-)Reaktionen zu erwarten. Zukünftige Studien müssen klären, ob bei Patienten mit Sozialer Phobie möglicherweise eine geringere Habituationsfähigkeit der HHNA bzw. des ANS vorliegt, ob diese einen Risikofaktor oder Verlaufsprädiktor für die Soziale Phobie darstellt und ob diese durch spezifische therapeutische Interventionen möglicherweise doch modifizierbar ist.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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