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Rolle endogener Alarmsignale in der Immunpathogenese der Pneumokokken-Meningitis

Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 102868684
 
Die massive, oft prolongierte Entzündungsreaktion trägt entscheidend zur Hirnschädigung bei der bakteriellen Meningitis bei. Bei Gewebeuntergängen können endogene Alarmsignale freigesetzt werden. Diese endogenen Alarmsignale könnten wiederum eine Perpetuierung und Verstärkung der Entzündungsreaktion und folglich auch eine Zunahme der Hirnschädigung verursachen. In Pilot-Untersuchungen fanden wir eine deutliche Erhöhung der Konzentrationen des endogenen Alarmsignals HMGB-1 im Liquorraum bei der Pneumokokken-Meningitis. Der thematische Schwerpunkt dieses Forschungsvorhabens liegt auf der Charakterisierung der Funktion endogener Alarmsignale (wie HMGB-1, S100B, S100A9) in der Immunpathogenese der Pneumokokken-Meningitis. Im Einzelnen sollen zunächst die zellulären Quellen und der Freisetzungsmodus von HMGB-1, S100B und S100A9 in unserem etablierten Mausmodell und in vitro an neutrophilen Granulozyten im Zeitverlauf charakterisiert werden. Im weiteren Verlauf soll die Funktion dieser Alarmsignale in der Infektabwehr, Immunregulation und bei der Entstehung intrakranieller Komplikationen durch Einsatz von Antagonisten (z.B. rek. A-Box-Protein) und gendefizienten Mäusen (z.B. S100B-defiziente Mäuse) untersucht werden. Zudem sollen Rezeptoren, die an der Erkennung von HMGB-1, S100B und S100A9 im Liquorraum beteiligt sind, identifiziert werden (intrathekale Gabe entsprechender rekombinanter Proteine, RAGE- und TLR2/4- defiziente Mäuse). Von der Klärung dieser Fragen erwarten wir neue Ansatzpunkte für wirksame adjuvante Therapiemaßnahmen bei der Pneumokokken-Meningitis.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Uwe Ködel
 
 

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