Detailseite
Projekt Druckansicht

Synthese von Pladienoliden

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2008 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 103217493
 
Ziel des Projektes ist die Synthese des Makrolids Pladienolid B und einiger Analoga. Dieses Polyketid ist nicht nur strukturell bemerkenswert, sondern vor allem wegen der biologischen Aktivität. Es stellte sich heraus, dass Pladienolid B an den splicing factor SF3b bindet und dadurch die Reaktion von Tumorzellen auf Sauerstoffmangel unterbindet. Für die Synthese wird das Zielmolekül in drei Fragmente zerlegt. Die Stereozentren im Makrolactonteil (zwei Fragmente) sollen über Aldolreaktionen und eine Sharpless-Epoxidierung etabliert werden. Im Anschluss an die Makrolactonisierung wird die Seitenkette mittels eine Kreuzkupplungsreaktion angeknüpft. Für die recht komplexe Seitenkette werden zwei Strategien vorgeschlagen. Zum einen eine chelatkontrollierte Vinylierung eines Aldolproduktes gefolgt von einer Ireland-Claisen-Umlagerung. Zum anderen bietet sich die Nutzung von Methylcuprat-Additionsprodukten an Enoate (Feringa-Minnaard-Produkte) an. Verlängerung zu Alkinonen und Noyori-Reduktion sollte chirale Allylalkohole liefern, die sich für weitergehende Funktionalisierung, beispielsweise vinyloge Substitution, anbieten. Mit der Synthese von Analoga soll die Bedeutung verschiedener funktioneller Gruppen insbesondere in der Seitenkette ermittelt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung