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Ein Selbstevaluationsmodell aufwärts gerichteten kontrafaktischen Gedanken
Antragsteller
Professor Dr. Peter M. Gollwitzer, seit 2/2009
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 105164317
Aufwärts gerichtete kontrafaktische Gedanken weisen darauf hin wie ein vergangenes Ereignis hätte besser oder schlechter sein können. Beispielsweise könnte man über den Gedanken „hätte ich bloß mehr gelernt, hätte ich beim Test besser abgeschnitten“ nachgrübeln. Frühere Forschung hat gezeigt, dass solche Gedanken zu verbesserter Leistung und Ausdauer bei Aufgaben führen, aber auf Kosten eines verschlechterten Affekts gehen. Wir argumentieren, dass diese Gedanken ein wichtiger Teil von Selbstevaluierungs- und Selbstregulationsprozessen sind, und schlagen ein theoretisches Modell vor, das die Bedingungen, in der diese Gedanken den Affekt und die Leistung beeinflussen, genauer beschreibt. Die zentralen Annahmen des Modells sind, dass die affektiven Konsequenzen dieser kontrafaktischen Gedanken auf ihre Implikationen für die Selbstevaluation zurückzuführen sind, und dass die verbesserte Leistung auf eine erhöhte Anstrengung nach einem unzureichenden, aber kontrollierbaren Ergebnis zurückzuführen ist. D.h., aufwärts gerichtete kontrafaktische Gedanken sollten die Leistung nur dann verbessern, wenn: 1) die Person meint, dass die Zielverfolgung bis jetzt nicht ausreichend war, 2) die Person meint, dass dieses Ereignis kontrollierbar war, 3) die Person es anstrebt, eher die Leistung zu verbessern als das Selbstwertgefühl zu schützen. Im Folgenden werden experimentelle Studien vorgeschlagen, um diese Hypothesen systematisch zu testen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Sean M. McCrea, Ph.D., bis 2/2009