Detailseite
Molekulare Untersuchungen zur Pathogenese von Schichtungsstörungen des Neocortex an humanem Gewebe und im Mausmodell
Antragstellerin
Professorin Dr. Carola A. Haas, seit 10/2012
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 106026356
Fokale cortikale Dysplasien (FCD) sind von hoher klinischer Relevanz, da sie eine häufige Ursache zumeist pharmakoresistenter fokaler Epilepsien sind. Bisher ist nur wenig über den Entstehungszeitpunkt und die Entstehungsmechanismen von FCD sowie zur Epileptogenese im dysplastischen Cortex bekannt. Im beantragten Projekt wollen wir deshalb Cortexgewebe von Epilepsiepatienten mit FCD, das aus therapeutischen Gründen reseziert wurde, für die Beantwortung dieser Fragen heranziehen und ein Mausmodell für das Krankheitsbild der FCD entwickeln. Zuerst planen wir, potentielle Störungen der Kortexschichtung und -architektur bei FCD durch den Einsatz von Schichten-spezifischen Markern präzise zu charakterisieren. Danach wollen wir FCD-Gewebe in Bezug auf Expressionsänderungen von bekannten Schlüsselmolekülen der Cortexentwicklung (Reelin, cdk5) untersuchen und mittels Signalweg-spezifischer DNA-Microarrays weitere Schlüsselmoleküle identifizieren. Zusätzlich planen wir, während der Cortexentwicklung der Maus mittels RNAi-Technologie Reelin lokal zu inaktivieren. Wir erwarten, dadurch einen FCD-ähnlichen Phenotyp zu induzieren, der es ermöglicht, kausale Zusammenhänge über die Entstehung der FCD und der damit verbundenen Epilepsie aufzuklären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Dr. Susanne Fauser, bis 10/2012