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Zwangsarbeit in den französischen Kolonien 1930 - 1946
Antragsteller
Dr. Peter Gaida
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 106026989
Das Projekt dient der Erforschung von indigener Zwangsarbeit im französischen Kolonialreich, die im Gegensatz zur Zwangsarbeit im Dritten Reich bislang nur wenig erforscht ist. Zwangsarbeit war in den französischen Kolonien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine gängige Praxis, um koloniale Projekte zu realisieren. Das Interesse richtet sich insbesondere auf die Zeit zwischen 1930 und 1946, da sich die Dritte Republik in dieser Periode nicht an internationale Abkommen gehalten hat, das Vichy-Regime die Zwangsarbeit von „Eingeborenen“ im Zweiten Weltkrieg noch forcierte und der Arbeitseinsatz in den Kolonien erst 1946 von der Regierung de Gaulle gesetzlich abschafft wurde. Angesichts fehlender Darstellungen zu diesem Thema soll eine auf französischen Archiven basierende Publikation Auskunft über die Art, den Umfang und die Folgen der Zwangsarbeit liefern, die auf beiden Seiten des Rheins bislang noch fehlt. Diese Forschung erfolgt im Rahmen eines angestrebten Habilitationsprojektes, das generell die Rolle der französischen Kolonien im Zweiten Weltkrieg erforschen will.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Frankreich
Gastgeber
Professor Dr. Christophe Bouneau
