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Kryptographische Protokolle zum Schutz von Genomdaten
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Katzenbeisser
Fachliche Zuordnung
Theoretische Informatik
Förderung
Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 106434680
Fortschritte in der Biotechnologie werden es in etwa 10 Jahren erlauben, routinemäßig vollständige menschliche Genome zu sequenzieren und sowohl in klinischen Anwendungen Kryptographische Protokolle zum Schutz von Genomdaten — Prof. Katzenbeisser als auch in der wissenschaftlichen Forschung zu nutzen. Genomdaten sind jedoch äußerst sensible personenbezogene Daten und erfordern besonderen Schutz. Biomedizinische Daten werden derzeit meist durch Anonymisierung geschützt. Diese Verfahren sind jedoch unzureichend, da sie keine formalen Sicherheitsgarantien über die Vertraulichkeit der Daten erlauben und nicht sicher gegen Re-Identifikationsangriffe sind. In diesem Projekt werden effiziente und sichere kryptographische Schutzverfahren für Genomdaten entworfen. Sensitive Daten werden verschlüsselt und sind den beteiligten Parteien nicht im Klartext bekannt, können jedoch mittels spezieller kryptographischer Techniken ausgewertet werden. Im Projekt werden diese Techniken, insbesondere effiziente kryptographische Protokolle für die private Verarbeitung bzw. die private Suche von Mustern in Strings, entwickelt. Die praktische Anwendbarkeit der entwickelten Protokolle wird durch die Entwicklung eines Forschungsprototypen getestet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen