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Dieses Projekt untersucht die neuronale Verarbeitung und die kreuzmodalen Interaktionen während der auditiven sowie der visuellen Wahrnehmung von Bewegungen, die entweder rein auditiv oder rein visuell vermittelt motorisch gelernt wurden.

Antragstellerin Dr. Annerose Engel
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 106701844
 
Es wird angenommen, dass das Spiegelneuronensystem die neuronale Basis für den direkten Abgleich zwischen der Beobachtung einer Bewegung und ihrer motorischen Repräsentation bildet und damit Grundlage für das Verstehen von Handlungen und Intentionen ist. Für die auditive Wahrnehmung scheint ein ähnliches System, welches eine gehörte Handlung mit ihrer motorischen Repräsentation abgleicht, zu existieren. Die kreuzmodalen Interaktionen dieses Systems sind bisher noch nicht systematisch untersucht: Teilen auditorisches und visuelles Spiegelsystem die gleiche neuronale Basis? Wenn Menschen eine Handlung durch Beobachtung lernen, regiert dann das Spiegelsystem auch, wenn die Handlung allein auditiv wahrgenommen wird? Diese Fragen werden in diesem Forschungsprojekt mittels funktioneller Magnetresonanztomographie und innovativen Adaptationsparadigmen (repetition suppression), die eine hohe räumliche Lokalisation von Hirnaktivität ermöglichen, untersucht. Die untersuchten motorischen Bewegungen sind Sequenzen von Fingerbewegungen auf einer Klaviertastatur, die in einem motorischen Training entweder durch Hören einer Melodie oder durch das Beobachten von Fingerbewegungen gelernt werden. Zusätzlich werden Verhaltensmaße und funktionelle Hirndaten in Verbindung mit strukturellen Hirndaten betrachtet: Die Zusammenhänge zwischen der Integrität der Faserverbindungen der weißen Hirnsubstanz der einzelnen Probanden und individuellen Performanz Parametern des motorischen Trainings sowie der individuellen Blutflussmessungen in relevanten Hirnarealen während einer Perzeptionsaufgabe werden analysiert.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Niederlande
 
 

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