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Semantisch-assoziative Netzwerke der Personenrepräsentation

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 107642013
 
Das semantische Gedächtnis des Menschen scheint Informationen über natürliche Objekte (z.B. Pflanzen, Tiere) und Artefakte (z.B. Werkzeuge) in unterschiedlichen Systemen zu speichern. Darüber hinaus deuten zwar einerseits erste neuere Ergebnisse darauf hin, dass auch personenbezogenene Informationen separat abgelegt werden, andererseits haben aber nur wenige Untersuchungen die Organisation des semantischen Gedächtnisses für objekt- und personenbezogenes Wissen direkt verglichen. Weiterhin wird die genaue Form der Organisation personenbezogenen Wissens kontrovers diskutiert. Einerseits nimmt der wohl einflussreichste theoretische Ansatz (das IAC-Modell von Burton und Mitarbeitern) eine kategoriale Struktur anhand abstrakter Informationseinheiten (sogenannter „semantic information units“) an, welche individuelle Repräsentationen semantisch relatierter Personen verbinden. Andererseits konnten empirische Befunde dieses Modell nur zum Teil bestätigen. Insbesondere konnten wir in einer kürzlich durchgeführten Serie von Experimenten mit Hilfe ereigniskorrelierter Potentiale zeigen, dass einem rein kategorialen und einem assoziativen Primingeffekt unterschiedliche neuronale Prozesse zugrunde liegen. Dieses Ergebnis widerspricht dem IAC-Modell, welches beide Primingformen auf einen gemeinsamen Mechanismus, nämlich die Aktivierungsausbreitung vom Primestimulus zum Zielreiz über abstrakte semantische Informationseinheiten, zurückführt. Das hier beantragte Projekt beinhaltet eine detaillierte Untersuchung der Organisation des semantischen Gedächtnisses für personenbezogene Informationen sowie dessen Abgrenzung zum Objektwissen unter Einbeziehung unterschiedlicher methodischer Ansätze (von neurowissenschaftlichen elektrophysiologischen und bildgebenden Verfahren bis hin zu Tagebuchstudien zur Erforschung von Alltagsfehlern).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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