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Himmlers Lehrer: Weltanschauliche Schulung und Erziehung in der SS und der Polizei während des Dritten Reichs

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 109096149
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Vorhaben konnte erfolgreich durchgeführt werden. Die Ergebnisse belegen, dass die Richtlinien zur weltanschaulichen Schulung in SS und Polizei nicht nur auf dem Papier standen, sondern auch in ganzer Breite umgesetzt wurden. Die weltanschauliche Schulung hatte eine zentrale legitimatorische Funktion für das Selbstverständnis der SS als einer Elite der nationalsozialistischen Bewegung und für ihre rassenpolitische Praxis; sie mobilisierte Handlungsenergien und erleichterte das Überschreiten zivilisatorischer Grenzen im Dienste ihrer Ziele. Die SS betrieb deshalb ein aufwändiges System der weltanschaulichen Schulung, das erstmals in seinem Gesamtzusammenhang untersucht und dargestellt wurde. Die meisten Praxisfelder dieses Systems konnten völlig neu erschlossen werden, etwa die Schulungsabteilungen in den Konzentrationslagern, in der „Germanischen SS“ und generell in der Polizei. Über das Personal dieses Systems war bislang so gut wie nichts bekannt. In der Untersuchung wurden biographische Daten zu rd. 3500 Personen ausgewertet. Es handelte sich überwiegend um Akademiker, unter denen Lehrer und Studienräte die größte Berufsgruppe bildeten. Sie hatten einen erheblichen Anteil an der Verwirklichung der macht- und rassenpolitischen Ziele der SS. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen deshalb neben der Organisation des Schulungswesens, der Unterrichtspraxis und ihrer Inhalte auch die Personen und deren Biographien. Damit eröffnet sie einen neuen Zugang zum Verständnis der SS.

 
 

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