Detailseite
Projekt Druckansicht

Alltag und Geschlecht im Spätmittelalter

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 109444849
 
Ein Ziel der internationalen mediävistischen Geschlechterforschung ist gegenwärtig, mit dem Konzept des „Gendering the Middle Ages“ einen neuen Zugang zur gesamten mittelalterlichen Geschichte zu erhalten. Das Projekt treibt dieses Vorhaben auf zweifache Weise voran. Zunächst bündelt eine Monographie die laufenden gender-orientierten Forschungen verschiedener Fachrichtungen und führt unter dem Vorzeichen „Geschlecht“ in die Sozial- und Kulturgeschichte des Mittelalters (6. bis Anfang 16. Jh.) ein. Die zur Niederschrift erforderlichen Vorarbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Ausgehend von diesem interdisziplinär zugeschnittenen Band mit Überblickscharakter widmet sich eine zweite Monographie mit eigenen vergleichenden Forschungen der Thematik „Alltag und Geschlecht im Spätmittelalter“. Im Mittelpunkt steht hier das alltägliche Miteinander von „Menschen beiderlei Geschlecht“ (homines utriusque sexus) in zwei verschiedenen spätmittelalterlichen „Lebenswelten“: im städtisch-bürgerlichen Milieu und an Adelshöfen vornehmlich des Reichs, aber auch Burgunds, Frankreichs und Englands. Neu sind dabei sowohl der komparatistische Zugriff als auch die Verknüpfung von Geschlechter- und Alltagsgeschichte mit einer körpergeschichtlichen Perspektive, die den Brückenschlag zur Literaturwissenschaft, Archäologie und Anthropologie ermöglicht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung