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Neuronale Aktivierung durch positiv valente Stimuli: Die Rolle des serotonergen Systems

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 109671982
 
Zahlreiche Studien haben zwischenzeitlich mittels unterschiedlicher Ansätze belegt, dass das serotonerge Neurotransmittersystem an der Modulation der Affektregulation maßgeblich beteiligt ist. Während basierend auf Erkenntnissen der biologischen Psychiatrie aber auch der Psychobiologie lange davon ausgegangen wurde, dass in erster Linie negative Affektivität einer serotonergen Steuerung unterläge (Angst, Depressivität, Zwang u.a.), häufen sich derzeit Erkenntnisse, dass die Emotionsregulation generell serotonerg vermittelt wird; also auch positive Emotionen einschließt und somit „valenzneutral sei. Das vorliegende Projekt schließt an diesen rezenten Publikationen an und versucht aufzuzeigen, dass a) Kandidatengene des serotonergen Systems, welche die Funktionalität der Synapse steuern (5-HTTLPR, TPH-2), die Reizverarbeitung positiv valenter Stimuli (im emotional stroop test) isoliert, wahrscheinlich aber auch im Sinne additiver Geneffekte auf den Ebenen der frühen neuronalen Aktivierung modulieren. b) im Sinne eines Ansatzes zur konvergenten Validität auch eine akute Stimulation des serotonergen Systems (durch SSRI, S-Citalopram) die Ansprechbarkeit auf positive Reize in Abhängigkeit von der Persönlichkeit und entsprechenden Genpolymorphismen verändert. Mit diesem multimodalen Ansatz wird nicht nur versucht, die Triade „Persönlichkeit- Genpolymorphismen-Challengetest simultan zu beforschen, sondern auch erwartet, dass die Rolle des Serotoninsystems in der Affektregulation klarer als bisher identifiziert und auf den Bereich der positiven Emotionalität ausgedehnt werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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