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Die lateinische Persius-Kommentierung der Traditionen A, D und E

Antragsteller Professor Dr. Udo Scholz
Fachliche Zuordnung Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 110386963
 
Persius, unter Kaiser Nero schreibender Satiriker, war in Antike und Mittelalter ein viel gelesener Autor, auch stets Schulautor, und daher oft kommentiert. Die antiken Kommentare sind verloren; die vom 9. bis 16 Jahrhundert erhaltenen mittelalterlichen Kommentare (in denen in unbekanntem Umfang antikes Erklärgut steckt) lassen sich scheiden: in anonyme Schulkommentare (die in 74 Handschriften 5 Traditionen bilden: A – D) und 35 einzelnen Gelehrten zuzuschreibende Kommentare .Das Material der Schulkommentare, von dem O. Jahn (1843) aus 5 Handschriften beliebiger Herkunft und Qualität und W.Clausen – J. Zetzel (2004) aus 4 Handschriften (der A-Tradition) eine „Scholien“- bzw. „Commentum“- Edition hergestellt hatten, ist weitgehend unbekannt. Es soll hier erstmals vollständig für die Traditionen A, D und E (parallele Projekte für die Traditionen B und C sind in Vorbereitung) in einer kritischen Edition publiziert werden, um die bisher bei noch keinem antiken Autor leistbare Erforschung der Schulrezeption, geschieden nach bestimmten Perioden und Bildungsräumen („Modell-Charakter“), dadurch auch die Scheidung von antikem und mittelalterlichem Erklärgut zu ermöglichen und das Verhältnis von Schul- und (übrigens meist auch noch unbekannten) Gelehrten-Kommentaren erforschbar zu machen („Bildungsprofil“). Die Edition erschließt also Grundlagen-Material für bisher nicht leistbare Forschung.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Claudia Wiener
 
 

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