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Pasyon. Religionswissenschaftliche und ethnologische Untersuchungen zu Selbst-Geißelung und Selbst-Kreuzigung auf den Philippinen und im Abendland
Antragsteller
Professor Dr. Peter J. Bräunlein
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Religionswissenschaft und Judaistik
Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung
Förderung von 2009 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 111185002
Die Habilitationsschrift basiert auf einem von der DFG-finanzierten Projekt ,Das philippinische Passionsritual' (1995-1998/Studiengang Religionswissenschaft der Universität Bremen).Die Arbeit beruht gleichermaßen auf historischer wie empirischer Forschung. Zum einen handelt es sich um eine historische Untersuchung zur religiös motivierten Selbstverletzung in der 2000jährigen europäischen Religionsgeschichte. Geliefert wird damit ein Beitrag zur Religionsgeschichte des Körpers und des Schmerzes. Ausführlich behandelt wird die Übertragung - „Verortung" - des iberischen Katholizismus auf die Philippinen (unter den Bedingungen des Kolonialismus), um schließlich die Ergebnisse meiner empirischen Forschung zu Selbstgeißelung und Selbstkreuzigung zu Heiligenverehrung und Heilerinnen in einem Wallfahrtsort der Philippinen vorzustellen. Kulturanthropologisch inspirierte Religionsgeschichte mündet in eine ethnographische Fallstudie. Die Zusammenführung von historischer Anthropologie und Ethnologie ist nötig, um zu zeigen, unter welchen Bedingungen sich Religion hier am zentralen Beispiel der Passionsgeschichte, in der Moderne transformiert. Diese Zusammenführung ermöglicht zudem die notwendige Selbstreflexion über zentrale Denkmuster (z. B. Buße, Askese, Passion, Konversion, Repräsentation, Macht) der europäischen Religionsgeschichte, die unter den Bedingungen der außer-europäischen Modeme eine andere Gestalt annehmen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
