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Entwicklung Aptamer-basierter Methoden zur Detektion und Aufreinigung rekombinanter Proteine in der Biotechnologie

Fachliche Zuordnung Bioverfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 111595125
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Ziel des Projektes war es, Aptamer-basierte Verfahren zur Detektion und Aufreinigung verschiedener biotechnologisch relevanter Proteine bereitzustellen. Innerhalb des ersten Förderzeitraums konnte gezeigt werden, dass sich Aptamere für die Detektion von Proteinen mittels Microarrays eignen. Dabei konnten Aptamere gegen den His-Tag sowie innerhalb des Projektes selektierte Aptamere gegen das FC-Fragment humaner Antikörper erfolgreich als Detektionsmolekül in den drei verschiedenen Microarray Formaten (Forward Phase, Reverse Phase und Sandwich Assay) eingesetzt werden. Die Aptamere konnten darüber hinaus für die Aufreinigung von rekombinanten Proteinen verwendet werden. Dabei wurden zunächst Gruppenspezifische Aufreinigungsverfahren für His-getaggte Proteinen sowie Antikörper entwickelt. Diese ermöglichen die Proteinaufreiniung mit vergleichbarer Aufreinigungseffizienz wie die herkömmlicherweise verwendeten Methoden IMAC oder Protein A Affinitätschromatographie. Darüber hinaus weisen Aptamere als Affinitätsliganden weitere Vorteile auf, wie beispielsweise in der Target-Elution. So konnten Aptamere gegen das FC-Fragment humaner Antikörper entwickelt werden, die die Antikörperaufreinigung unter milderen Bedingungen erlauben als die typischerweise verwendete Protein A Affinitätschromatographie. Die Methode konnte erfolgreich auch auf weitere Aptamere, die gegen kleine Moleküle (Theophyllin, Ochratoxin A) gerichtet sind, übertragen werden. Innerhalb des Folgeprojektes wurden die Methoden zur Aptamer-basierten Detektion und Aufreinigung auf den humanen Wachstumsfaktor VEGF165 übertragen. Auch für dieses Protein gelang die Aufreinigung unter Verwendung milder Elutionsbedingungen auch aus komplexen Proben. Hinsichtlich der Detektion von VEGF wurden Aptamer-Microarrays entwickelt. Dabei zeigten sich insbesondere Reverse Phase Microarrays geeignet, um VEGF auch in komplexen Proben nachweisen zu können. Darüber hinaus wurde unter Verwendung von porösem Silizium als Transducer ein optischer Sensor zur markierungsfreien Detektion von VEGF getestet. Bei Detektion von VEGF wurde zudem die Hypothese untersucht, ob sich mit Hilfe von Aptameren auch Aussagen über die Konformation von VEGF treffen lassen. Hier konnte ein Aptamer identifiziert werden, dessen Bindung an VEGF über ein konformatives Epitop erfolgt und somit Rückschlüsse auf die Faltung des Proteins zulässt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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