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Verteilung und dezentrale Aggregierung von Informationen in heterogenen Funknetzen

Fachliche Zuordnung Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 112250119
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Dem Projekt lag die Herausforderung zu Grunde, neue Kommunikationsformen und -protokolle zu entwickeln, die es erlauben, orts- und zeitbezogene Informationen mit einem geringen Datenvolumen über WLAN auszutauschen. Hierfür werden die Informationen über eine geographische Region verteilt und abhängig vom Abstand zum Entstehungsort aggregiert. Während ihrer Gültigkeitsdauer werden die Informationen im jeweiligen Gebiet zur spontanen Nutzung bereitgehalten und stehen auf diese Weise auch Personen zur Verfügung, die erst nach dem Start des Verbreitungsprozesses das Gebiet betreten. Die zu verbreitenden Informationen können beispielsweise Sensordaten wie Temperatur, Ozonwert oder Pollenbelastung sein oder auch Benutzereingaben von interaktiven Diensten. Denkbare Anwendungen wären beispielsweise die Ermittlung der Umweltbelastung für empfindliche Personen, die Vermittlung von Fahrgemeinschaften, gemeinsamen Sportaktivitäten oder Partys in einem Stadtviertel. Des Weiteren sind auch ortsbezogene dezentrale Anwendungen, wie beispielsweise Verkehrsinformationssysteme oder Spiele, möglich. Für die Verbreitung und Aggregierung können sowohl mobile Geräte wie Handy, Laptops und PDAs als auch die zahlreichen statischen Access Points für WLAN verwendet werden. Ein derartiger dezentraler Informationsverbreitungsdienst kann auf privaten Endgeräten nur etabliert werden, wenn deren primärer netzbezogener Verwendungszweck - meist der Internetzugriff - weiterhin ohne jede Einschränkung möglich ist. Deshalb sind in unserem Ansatz die Geräte nicht Teil eines einheitlichen Ad-Hoc-Netzwerkes, sondern können ihrem Verwendungszweck gemäß frei konfiguriert werden. Mit dem im Projekt entwickelten Mechanismus können sowohl Access Points als auch mobile Geräte wie Smartphones miteinander kommunizieren und gleichzeitig über WLAN oder UMTS auf das Internet zugreifen. In der zweiten Projektphase wurde ein System entworfen und implementiert, welches die räumliche Nähe mobiler Geräte zueinander erkennen kann und die Möglichkeit bereitstellt, Nachrichten zwischen diesen auszutauschen. Das System funktioniert ohne Installations- oder Konfigurationsaufwand auf allen Geräten mit WLAN und mit einem JavaScript-fähigen Browser.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Proximity Detection and Message Exchange in WLANs, Proc. of the 11th IEEE International Symposium on Network Computing and Applications, 2012
    S. Schnaufer, J. Kiess, H. Lemelson, S. Kopf, S. Geiger and W. Effelsberg
 
 

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