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Tetrazyklin- induzierbare, Proliferations- regulierende Gene zur Etablierung und Funktionsanalyse langzeitig wachsender hämatopoietischer Progenitorzelllinien
Antragsteller
Professor Dr. Fritz Melchers
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 112926979
Der Zellzyklus von hämato-lymphopoietischen Stamm- und Progenitorzelien wird durch multiple Liganden-Rezeptor-Interaktionen mit einer Mikroumgebung von Stromazellen kontrolliert. Das hier beantragte Forschungsvorhaben soll Proliferations-induzierende Gene identifizieren, die stromabwärts von solchen Rezeptoren multiple, vielleicht kooperierende Signale transduzieren und Genexpression kontrollieren, und mit deren transgenetischer Expression langzeitig wachsende hämatopoietische Progenitorzelllinien etabliert werden sollen. Zuerst sollen solche Gene in cDNA Banken von murinen Stromazell-IL7-abhängige PräBIZellen identifiziert werden. Als Beweis der Durchführbarkeit einer solchen Gensuche haben wir gefunden, dass retroviral-übertragene, Tetrazyklin-kontrollierte Expression des in PräBIZellen aktiven Proto-onkogen c-myc ein IL7-unabhängiges Überleben bewirkt, während die Ko-expression eines zweiten Protoonkogen, pim-1, eine IL7-und Stromazell-unabhängige Proliferation induziert. Also sollte eine Genom-weite Suche nach Proliferations-induzierenden Genen möglich sein. Dafür sollen PräBI-Zellen mit retroviralen, Tetrazyklin-induzierbaren PräB-Zell-cDNA-Genbanken transfiziert, und unter Liganden-limitierenden oder -unabhängigen Kulturbedingungen für Wachstum selektioniert und aus diesen die Proliferationsinduzierenden Gene charakterisiert werden. Mit dieser Methodik sollen anschließend Proliferations- induzierende Gene in anderen, später auch in menschlichen hämatolymphopoietischen Progenitoren identifiziert werden. Diese Studien versprechen einen tieferen Einblick in die molekularen und zellulären Kontrollen der Hämato-lymphopoiese, und ihre möglichen Potenzen für die Bildung von Tumoren.
DFG-Verfahren
Reinhart Koselleck-Projekte