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Untersuchungen zur Raumnutzung während des Jungpaläolithikums in der Nordlevante.
Antragsteller
Professor Dr. Nicholas J. Conard
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 113099564
Ziel des beantragten Projektes ist die Charakterisierung der Raumnutzung jungpaläolithischer Einheiten in der Provinz Damaskus, Syrien. Die zu erarbeitenden räumlichen Nutzungsmuster sind von großer Bedeutung für übergeordnete Fragenstellungen zu Beziehungen der vorliegenden kulturellen Einheiten im Jungpaläolithikum. Für das Erreichen des Ziels soll eine neue Methodik getestet werden. Entgegen der herkömmlichen Vorgehensweise Siedlungsverhalten über die Auswertung von Siedlungsplätzen zu erarbeiten, sollen hier auch die Daten von kurzzeitigen Aktivitätsplätzen berücksichtigt werden. Die Bedeutung dieser Vorgehensweise ergibt sich aus der Annahme, dass eine Vielzahl der alltäglichen Aktivitäten von Jägern und Sammlern außerhalb von Siedlungsplätzen stattfanden. Damit kann für Ansätze die dies berücksichtigen erwartet werden, dass die Raumnutzung deutlich detaillierter erfasst wird. Bisher scheiterte eine Realisierung dieser Vorgehensweise an der häufig sehr schwierigen und unsicheren chronologischen Zuordnung von Funden außerhalb von Siedlungsplätzen. Diese Limitierung siedlungsarchäologischer Ansätze soll hier erstmals durch die quantitativen Möglichkeiten digitaler 3D Modelle von Steinartefakten signifikant reduziert werden. Es kann erwartet werden, dass das vorliegende Projekt einen wichtigen Forschungsbeitrag sowohl hinsichtlich der siedlungsarchäologischen Ergebnisse als auch für die Entwicklung der Methodik der Prähistorischen Archäologie leisten wird. Darüber hinaus wird durch die 3D Modelle erstmals eine jederzeit zugängliche Artefaktdokumentation erarbeitet, welche den Fortgang der Forschung auch in Zeiten, in denen ein Aufenthalt in diesen Ländern nicht möglich ist, erlaubt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen