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Die Entstehung "Religiöser Nicht-Regierungsorganisationen" im Kontext der Vereinten Nationen

Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 113704835
 
Globalisierungsprozesse führen zu einer neuartigen Verortung von Religionen in politischen Kontexten. Die damit einhergehenden Veränderungen wurden bislang vornehmlich von PolitikwissenschaftlerInnen erforscht, die Religionen als eine abstrakte Variable zur Analyse politischen Handelns behandelt haben. Das vorliegende Projekt möchte diese Debatte um eine religionswissenschaftliche Perspektive erweitern. Es stellt die Frage, welche Konsequenzen sich aus den globalen Veränderungen für die inhaltlichen und strukturellen Entwicklungen von Religionen ergeben.Hierzu sollen Religionsgemeinschaften untersucht werden, die sich bei Völkerbund und Vereinten Nationen um eine Akkreditierung als ‚Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs)’ bemüht haben und sich selbst als ‚religiöse NGOs (RNGOs)’ bezeichnen. Ihrer Analyse sollen zwei forschungsleitende Thesen zugrundeliegen:(a) Religionsgemeinschaften werden im Kontext globaler politischer Institutionen zu einem Prozess ‚zivilreligiöser Politisierung’ veranlasst. Dieser schlägt sich in ihrem Engagement als ‚RNGOs’ nieder.(b) Im Gefolge dieses Prozesses kommt es innerhalb der Religionsgemeinschaften zur Etablierung professioneller, politikbezogener Netzwerke. Dies führt dazu, dass neue Machtzentren und Trägerschichten an Einfluss gewinnen.Diese Thesen gilt es, anhand von fünf Fallbeispielen zu überprüfen und inhaltlich zu füllen. Auf dieser Basis sollen die globalen Konstitutionsbedingungen öffentlicher Religion expliziert und die Veränderungen beschrieben werden, welche das internationale politische Engagement innerhalb der Religionsgemeinschaften nach sich zieht.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweiz, USA
 
 

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