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Die Glokalisierung der Depression: Lokale Rezeptionen und Transformationen des biomedizinischen Konzepts 'Depression' im medizinischen Pluralismus Südindiens

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 114912298
 
Das beantragte Projekt steht im Kontext der Forschung des Antragstellers zur sozialen undpolitischen Anthropologie Südasiens. Es hat die Erforschung der lokalen Aneignung desbiomedizinischen Depressionskonzeptes im medizinischen PluralismusSüdindiens zum Ziel. Im Verlauf von mehreren Feldforschungen an ausgewählten Kliniken undbei religiösen Heilzeremonien wird die lokale Aneignung und Transformation desDepressionskonzeptes als Teil der medizinischen Modernität Indiens erforscht und als besonderer Schwerpunkt die darin enthaltene Psychotherapie untersucht. Untersucht wird zum einen sowohl die Macht, die „traditionelle“ Heilsysteme dazu drängt, sich in einem modernen Idiom auszudrücken, als auch die kreative Aneignung der Moderne durch Transformation und Integration biomedizinischpsychologischerKonzepte in bestehende medizinische Systeme. Zum anderen wird die mit der Modernität einhergehende Veränderung des Leidens analysiert. Was bedeutet, so wird gefragt, die Rezeption und Transformation von Depression angesichts der Selbstpräsentation von Āyurveda als gleichzeitig traditionell und modern? Welche kreolisierten Leidensidiome entstehen mit der „Glokalisierung“des Depressionskonzeptes? Wie wird Psychotherapie im Zusammenhang mit Depression konzeptualisiert und praktiziert?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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