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Veränderungen im Auftreten von Bodenfrostwechsel in Deutschland

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 114933108
 
Häufigeres Auftreten von Bodenfrostwechseln (FTC) in temperaten und borealen Gebieten im Zuge des Klimawandels wird theoretisch erwartet, da eine geringere Schneedecke weniger Isolierung des Bodens vor variabler werdenden Lufttemperaturen bietet. Diese Hypothese wird in Modellierungsansätzen bestätigt, Messreihen sind aber bislang nur für Kanada veröffentlicht, wo eine Zunahme der Häufigkeit von FTC gefunden wurde. FTC beeinflussen pflanzliche Produktivität und Konkurrenz zwischen Pflanzenarten. Veränderungen im Auftreten von FTC können deshalb die Vegetationszusammensetzung und die Verbreitung von Arten verändern. Darüber hinaus beeinflussen FTC durch physikalische und mikrobiologische Prozesse den Nährstoffkreislauf im Boden, was zu Nährstoffauswaschung und verstärkten Spurengasverlusten führt. Diese Prozesse beeinflussen auch menschliche Interessen (z.B. Primärproduktion, Trinkwasserqualität oder Treibhausgasemissionen). Wegen ihrer hohe ökologischen Bedeutung und der Tatsache, dass FTC in über der Hälfte der Landoberfläche auf der nördlichen Hemisphäre auftreten, besteht die Notwendigkeit, Veränderungen in ihrem Auftreten zu erforschen. In diesem Projekt sollen Bodentemperaturreihen von allen Wetterstationen im Messnetz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf Veränderungen im Auftreten von FTC untersucht werden. Verknüpft mit regionalen Klimamodellen (z.B. REMO) soll weiterhin das zukünftige Auftreten prognostiziert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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