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Deutsche Demokratische Erinnerung. Die geschichtspolitische Selbstverständigung über die DDR-Vergangenheit nach 1989/90.

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 115117362
 
Das Projekt beschreibt und analysiert die geschichtspolitische Selbstverständigung über die DDR-Vergangenheit nach 1989/90. Die Haltung zum ostdeutschen Staat ist neben der Abgrenzung vom Nationalsozialismus ein zweiter Pfeiler der geschichtspolitischen Identität im vereinigten Deutschland. Das Projekt geht der Frage nach, welche Deutungen der DDR-Geschichte in das kulturelle Gedächtnis der Bundesrepublik eingeschrieben werden sollen. Dieser für die zukünftige Erinnerung formative Prozess verläuft konflikthaft. Die Untersuchung fragt nicht nach dem öffentlichen Geschichtsbild zur DDR, sondern nach ihren vielfältigen Charakterisierungen. Sie nimmt die Akteure, Inhalte und nationalen Rahmenbedingungen von Geschichtspolitik als „deutsche demokratische Erinnerung“ ins Visier. Neben zumeist westdeutschen Politikern, Wissenschaftlern und Journalisten bilden die Standpunkte – sowie der Rollenwandel – ehemaliger Oppositioneller einen Schwerpunkt. An ihrem Wirken lassen sich die demokratischen Spielregeln öffentlicher Erinnerung, die Transformation von historischer Primärerfahrung in eine von politischen Interessen durchflochtene symbolhafte Erinnerungskultur sowie der geschichtspolitische Stellenwert der Zeitgeschichtswissenschaft untersuchen. Das Thema bettet sich in das zunehmende wissenschaftliche Interesse an Geschichtspolitik ein. Die Untersuchung reicht bis zum Jahr 2008, als nach mehrjährigem diskursiven Vorlauf mit der Fortschreibung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes ein Zwischenstand in der geschichtspolitischen Selbstverständigung der Bundesrepublik markiert worden ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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