Entwicklung eines Mikroreaktionssystems zur Beobachtung von De- und Transdifferenzierungsvorgängen adulter Stammzellen
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Während des Projektes konnte gezeigt werden, dass die grundsätzlichen Annahmen, die im Antrag formuliert worden waren, zutreffend sind: 1) Es ist möglich, isolierte, einzelne Zellen in Kultur am Leben zu erhalten, wenn man den Zellen mit dem Medium Wachstumsfaktoren in ausreichender Menge zuführt. Hier wurde dies durch konditioniertes Medium realisiert. 2) Der geplante Mikroreaktor kann steril betrieben werden. Allerdings konnte er nicht wie geplant autoklaviert werden, sondern er musste durch Spülung mit geeigneten Desinfektionslösungen keimfrei gemacht werden. 3) Im Reaktor stellt sich innerhalb von Minuten ein Fließgleichgewicht ein. Im Fließgleichgewicht entsteht ein stabiler Konzentrationsgradient. Wie geplant bestimmt der Supplementstrom die höchste Konzentration, der Mediumhauptstrom die niedrigste Konzentration im Gradientenfeld. 4) Die Zellen können mikroskopisch beobachtet werden. 5) Zur Charakterisierung notwendige Reagenzien können in den Reaktor eingebracht werden, ohne den Betrieb unterbrechen zu müssen. Insbesondere untersucht wurden Trypanblau, Propidiumiodid, CFSE und ein farbmakierter Antikörper gegen CD14. Überraschenderweise wurde festgestellt, dass Propidiumiodid die untersuchten Zellen auch bei überlanger, hoch dosierter Exposition nicht merklich beeinträchtigt. 6) Unter Verwendung verschiedener Farbfilter können die korrespondierenden Färbungen der Zellen mit einer Digitalkammera aufgenommen werden. Durch nachträgliche Überlagerung verschiedener Farbfilteraufnahmen kann jeder abgebildeten Zelle ein eindeutiger Vitalstatus (lebend, nekrotisch oder apoptotisch) zugeordnet werden. 7) Ein funktionsfähige Mikroreaktor im Sinne des Antrages konnte nicht entwickelt werden.