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Interstitielle Elektrochemotherapie: Grundlagen- und Materialentwicklung für eine minimal-invasive, bildgeführte Behandlung maligner Lebertumore

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 116510359
 
Neben der Resektion und Chemotherapie stehen verschiedene minimal-invasive Verfahren für die Behandlung nicht operabler bzw. chemotherapeutisch ausbehandelter Patienten zur Verfügung. Diese sind jedoch in Ihrer Effektivität u.a. durch Tumorgröße und -lokalisation limitiert. Einen potentiellen Therapieansatz stellt die Elektrochemotherapie dar. Da die gesunde Zellmembran eine Barriere für die freie Diffusion größerer hydrophiler Moleküle darstellt, wurde die reversible Elektroporation entwickelt, um dennoch derartige Moleküle, z.B. DNA-Fragmente, unter Laborbedingungen in Zellen einzuschleusen. Dazu werden Zellen kurzen Spannungspulsen ausgesetzt. Dies führt zur Induktion reversibler Membran-defekte, durch die größere hydrophile Moleküle in die Zelle einschleust werden können. Mit dieser Technik kann die Aufnahme hydrophiler Chemotherapeutika in Tumorzellen erhöht und so als gezielte Tumortherapie eine lokal stark erhöhte Toxizität erzielt werden. Diese Technik wird als Elektrochemotherapie bezeichnet. Die klinische Nutzung ist bisher auf Malignome der Haut und Unterhaut begrenzt. Die Grundlagen einer perkutanen, bild-geführten Elektrochemotherapie zur minimal-invasiven interstitiellen Tumortherapie wurden bislang nicht erarbeitet. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Entwicklung der perkutanen, bildgeführten Anwendung der Elektrochemotherapie zur minimal-invasiven Behandlung maligner Tumore solider Organe am Beispiel von Lebertumoren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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