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Information environment and cognitive decision processes

Subject Area Social Psychology, Industrial and Organisational Psychology
General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term from 2009 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 117086090
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

In diesem Projekt wurden insgesamt 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, nebst zahlreichen studentischen Hilfskräften und Studierenden der Psychologie, die im Rahmen ihrer Diplomarbeiten ebenfalls mit Teilaspekten dieses Projektes befasst waren. Mit ihrer Hilfe wurden während des Förderzeitraums insgesamt 47 Zeitschriften-Artikel veröffentlicht, die direkt oder indirekt durch das Koselleck-Projekt ermöglicht wurden, sowie zwei herausgegebene Bücher und eine gesonderte Sektion in der Zeitschrift „Social Cognition“, gemeinsam mit der früheren Mitarbeiterin Mandy Hütter, die inzwischen als Professorin an der Universität Tübingen arbeitet. Auch die übrigen Mitarbeiter*innen haben entweder im Förderzeitraum oder kurz danach ihre Promotion abgeschlossen oder waren seinerzeit bereits promoviert. Den thematischen Mittelpunkt des Projektes bildete der vom Antragsteller propagierte kognitiv-ökologische Ansatz zur Erforschung adaptiver Kognition, gemäß der Annahme, dass eine zentrale Voraussetzung für das Verstehen intrapsychologischer (kognitiver und motivationaler) Prozesse darin besteht, zunächst die Verteilung und die Struktur der Informationsumwelt zu beschreiben, welche den Input für intrapsychische Prozesse darstellen. Ein immer wieder aufgezeigtes empirisches Ergebnis dieses Ansatzes besteht in der Demonstration, dass vermeintlich kognitive Ursachen von irrationalen Urteilen und Entscheidungen bereits in der Umwelt angelegt sind. Ökologische Verzerrungen und selektive Stimulierung liefern demnach immer wieder alternative Erklärungen für vermeintliche mentale Beschränkungen. Im Rahmen des Projektes wurden derartige Befunde besonders in den folgenden Paradigmen gesammelt und publiziert: - Neue theoretische Entwicklungen und Anwendungen von Pseudokontingenzen (Fiedler & Freytag, 2004; Fiedler et al., 2007) und Multi-Level Problemen - Vertiefung der empirischen Arbeiten und der publizierten Debatte über die Möglichkeit eines „small-sample advantage“ im Sinne von Kareev (2000) and Fiedler & Kareev, 2006, 2008) - Theoretische und empirische Fortentwicklungen des “Information sampling”-Ansatzes in der Kommunikation und bei Gruppen-Entscheidungen - Strategische Einflüsse bei Priming-Effekten und ihrer Sensitvität für kontextuelle Regelmäßigkeiten der Stimulus-Serie - Sowie Grundlagen-Arbeiten am konzeptuellen Bezugsrahmen für den kognitiv-ökologischen Ansatz der Rationalitätsforschung. Abgesehen von der personellen Förderung junger Mitarbeiter*innen und der Publikation zahlreicher Artikel, haben die Arbeiten im Rahmen dieses Projektes sicher dazu beigetragen, neue personelle und curriculare Strukturen zu schaffen sowie Netzwerke zwischen Forschern und Laboren herzustellen.

Publications

 
 

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