Project Details
Untersuchung der Rolle von regulatorischen T-Zellen in der Pathogenese von Virus-induzierten Erkrankungen des zentralen Nervensystems
Subject Area
Veterinary Medical Science
Term
from 2009 to 2015
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 71431339
Immunpathologische Prozesse werden für die Entmarkung im zentralen Nervensystem (ZNS) bei der Hundestaupe und der Theilerschen murinen Enzephalomyelitis (TME) verantwortlich gemacht. Die Ergebnisse der ersten Förderperiode zeigen einen Zusammenhang zwischen der vermehrten ZNS-Infiltration von Foxp3+ regulatorischen T-Zellen (Treg) und einer verzögerten Viruselimination im Gehirn bzw. Demyelinisierung im Rückenmark von TME-Virus-infizierten Mäusen. Interleukin (IL)-10 stellt hierbei wahrscheinlich einen essentiellen Faktor für die Hemmung der protektiven antiviralen Immunantwort dar. Hieraus ergibt sich die Hypothese, dass eine erhöhte Frequenz und/oder erhöhte suppressorische Aktivität von Treg die Erregerpersistenz in Virus-induzierten Entmarkungskrankheiten begünstigt. Die geplanten Untersuchungen im Folgeprojekt sollen zeigen, dass eine experimentelle Expansion von Foxp3+ Treg mittels IL-2/Anti-IL-2-Immunkomplexen oder CD28-Superagonisten zu einer chronischen Neuroinflammation in resistenten C57BL/6-Mäusen führt. Außerdem soll durch die Depletion von Treg im chronischen TME-Stadium die protektive Immunität verstärkt und dadurch die Krankheitsprogression reduziert werden. In einem weiteren Tierexperiment wird durch antikörpervermittelte Rezeptorblockade der Einfluss von IL-10 auf den Infektionsverlauf näher untersucht. Die pathologischen und immunologischen Prozesse im ZNS und in der Milz der Mäuse werden mittels Histologie, Immunhistologie, Durchflusszytometrie und molekularen Techniken, inklusive Transkriptomanalysen, näher charakterisiert. Die geplanten Experimente sollen Aufschluss über Treg-vermittelte Effekte auf die antivirale Immunität und Immunpathologie während der akuten und chronischen Phase von Virus-induzierten ZNS-Krankheiten geben.
DFG Programme
Research Units