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Philhellenismus, philhellenische Kunst und Europaidee in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Untersuchung einer Frühform europäischer Integration

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 118804238
 
Angesichts des EU-Erweiterungsprozesses, aber auch der Globalisierung sind das Modell Europa sowie seine Identitäts- und Gemeinschaftsbildung gegenwärtig Gegenstand intensiv geführter Debatten.In den Mittelpunkt des Europadiskurses rücken immer mehr Fragen um die Voraussetzungen europäischer Integration. Einen Beitrag dazu soll das geplante Projekt durch die Erforschung des Europäischen Philhellenismus leisten, der als Ausdrucksform a) zivilgesellschaftlicher Mobilisierung, und b) frühliberaler, nationaler Freiheitsbestrebungen, aber auch als c) Kooperationsprojekt mit internationalem Charakter, und d) staatspolitisches Entwicklungshilfe- und Modernisierungsprogramm eine Frühform Europäischer Integration darstellt.Auf der Grundlage der Aufarbeitung von Bilddokumenten und Solidaritätsdiskursen der in Vereinen organisierten philhellenischen Bewegung werden eine kunst- und kulturgeschichtliche Rekonstruktion der philhellenischen Bildproduktion in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durchgeführt und Identitäts- und Wertvorstellungen des Europäischen, aber auch Feindbild- und Abgrenzungsprojektionen herausgearbeitet. Die philhellenische Ikonologie realisiert sich auf verschiedenen Ebenen: religiös-kulturellen Identitätsprojektionen, klassizistisch-humanistischen Legitimationsstrategien und romantisch grundierten Visualisierungen des „Anderen“. Diesen Dimensionen philhellenischer Kunst sowohl während des griechischen Unabhängigkeitskampfes als auch während des Konstituierungsprozesses des neuen griechischen Staates will das Forschungsprojekt durch eine wissenssoziologische Bild- und Diskursanalyse nachgehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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