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Der eigene Standpunkt. Die persönliche Meinung der ZK-Mitarbeiter und ihr Einfluss auf die Innen- und Außenpolitik der Sowjetunion, 1964-1985

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 119151774
 
Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens stehen Fragen nach den individuellen politischen und gesellschaftlichen Vorstellungen der Mitarbeiter einzelner Abteilungen des Zentralkomitees. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (ZK der KPdSU) leitete als vom Parteitag gewähltes Organ die gesamte Tätigkeit der Partei und stellte de jure das Zentrum der Macht in der Sowjetunion dar. Ausgangsthese ist, dass Herkunft und Sozialisation, Bildungsweg und Berufserfahrung einzelner Akteure sowie ihre Zugehörigkeit zu informellen Netzwerken bei der Ausarbeitung und Umsetzung politischer Zielsetzungen eine tragende Rolle spielten. Auf der Grundlage von Zeitzeugeninterviews mit ehemaligen ZK-Mitarbeitern und Ego-Dokumenten werden nach Abteilung und Dienstrang kollektive Biographien der ZK-Mitarbeiter erstellt und der Einfluss ihres „eigenen Standpunktes“ auf Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse innerhalb des ZK untersucht. Das Erfassen unterschiedlicher Gruppierungen nach sozialen, ethnischen und professionellen Gesichtspunkten eröffnet die Möglichkeit, Machtzentren innerhalb des Parteiapparats zu verorten und die Wirkung von internen Machtverhältnissen auf die Innen- und Außenpolitik der Sowjetunion für die Jahre 1964-1985 aufzuzeigen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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