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Landnutzungs- und Bergbaugeschichte im Montafon (Vorarlberg, Österreich) - kombinierte geoarchäologische Untersuchungen (Bodenkunde/Mikromorphologie/Palynologie)

Antragstellerin Dr. Astrid Röpke
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 119584217
 
Im Westen Österreichs widmet sich ein interdisziplinäres archäologisches Projekt Fragen der ältesten Nutzungs- und Besiedlungsgeschichte der inneralpinen Tallandschaft Montafon. Neben einer befestigten bronzezeitlichen Höhensiedlung finden sich umfangreiche Spuren mittelalterlicher Bergbautätigkeit auf Eisen- und Kupfererze und der Gewinnung von Silber. Verschiedene Überlegungen führen zu Modellen einer ebenfalls prähistorischen Nutzung der Kupfer- und Eisenerze. Im Rahmend des österreichischen SFBs „The History of Mining Acti-vities in the Tyrol: Impact on Environment and Human Societies“ (HiMAT) an der Universität Innsbruck finden innerhalb eines Teilprojektes unter der Leitung von Prof. Dr. R. Krause von der Goethe-Universität (Frankfurt) archäologische Ausgrabungen der bronze- und eisenzeitlichen Mikro-Siedlungskammer am Bartholomäberg statt. Dazu wird ebenfalls mit verschiedenen montanarchäologischen Untersuchungen Fragen des Bergbaus nachgegangen. Neben den bereits zur Anwendung gebrachten Methoden aus der Archäobotanik und Archäometallurgie, ist es ein wichtiges Desiderat, geoarchäologische Untersuchungsmethoden aus der Bodenkunde, Geomorphologie, Mikromorphologie und Palynologie direkt innerhalb der archäologischen Grabungen einzusetzen. Dabei soll der Boden als Bewahrer von Befunden und Funden systematisch geoarchäologisch aufgenommen werden, um die Archäologie bestimmten Horizonten und Schichten zuzuordnen und damit eine genauere zeitliche und räumliche Einordnung von menschlichen Aktivitätsphasen in dieser stark von Geomorphodynamik geprägten Hochgebirgslandschaft zu gewinnen. Aus geoarchäologischer Sicht bietet sich hier eine einzigartige Situation, die Abfolge oder auch das Nebeneinander verschiedener Nutzungen, wie Wiesen- und Weidewirtschaft, Siedlungstätigkeit und Bergbau und ihre Auswirkungen auf die Landschaft zu erforschen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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