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Rechtsstruktur der Aquakultur

Subject Area Public Law
Term from 2009 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 120053374
 
Final Report Year 2011

Final Report Abstract

Das Projekt diente der eingehenden Untersuchung der Frage, wie das Recht auf die zahlreichen Problem- und Konfliktfelder im Zusammenhang mit dem zunehmenden Betrieb von Fischzuchten in natürlichen Gewässern reagiert. Einzelaspekte waren dabei die historische Entwicklung eines effektiven Regelungsrahmens für die Aquakulturwirtschaft, die Entstehung von Selbstregulierungsstrukturen oder Standards guter fachlicher Praxis und die Ausrichtung am Ziel einer nachhaltigen Entwicklung. Anhand der beiden Vergleichsrechtsordnungen Schottland (Großbritannien) und Chile konnte in zwei Länderstudien zum einen das jeweilige Recht der Aquakultur für eine wissenschaftliche Diskussion erschlossen werden. Zudem ist insbesondere in der Vergleichsstudie herausgearbeitet worden, dass und vor allem wie den zentralen Regelungsbedürfnissen in Hinsicht auf Umweltschutz, Tierseuchenschutz, Vereinbarung von unterschiedlichen Nutzungsinteressen mit der Aquakultur im Küstenraum mit strukturell ähnlichen, im Detail und in der Umsetzung jedoch teils differierenden Vorschriften und Steuerungsmaßnahmen begegnet wird. Die Verbindung der Realbereichsanalyse mit der normativen Arbeit nahm – im Vergleich zu vielen „üblichen“ juristischen Ausarbeitungen – hier zudem einen ganz besonders großen Raum ein und führte letztlich zu den ausschlaggebenden Fragen und Erkenntnissen. Als eine ebenfalls erst durch die DFG-Förderung ermöglichte Besonderheit des Projekts sehen wir weiterhin, nach dem Blick auf die vorliegenden Arbeitsergebnisse, auch die ungewöhnlich eingehende Quellenausschöpfung und Tiefe der Erarbeitung, die in rechtsvergleichenden Arbeiten vielfach sonst nicht erreicht wird. Es sind ferner Kooperationsbeziehungen zu Großbritannien und Chile angeknüpft oder vertieft worden. In der Einordnung gegenüber ähnlichen Publikationen, die durch eine Nebeneinanderstellung von länderspezifischen Regelungsregimen zur Aquakultur versuchen, mittelbar auch zu Optimierungsbestrebungen beizutragen, dürften sich die Projektergebnisse sinnvoll in die internationale Diskussion einfügen und auch im Hinblick auf künftige Vorhaben vergleichbarer Konzeption als anschlussfähig und weiterführend erweisen. Man wird durchaus sagen können, dass eine gute Aussicht darauf besteht, dass für Deutschland die rechtswissenschaftliche Erkundung des Aquakulturrechts erheblich durch das vorliegende Projekt mitgeprägt werden dürfte.

Publications

  • Umweltfragen des Wachstums der Fischproduktion: Das Recht der Aquakultur in Küsten- und Meeresgewässern, ZUR 2009, S. 473-479
    Schmehl/Wack
  • Nachhaltigkeit in der Aquakultur – wo steht das Europarecht? NuR 2010, S. 550-556
    Wack
 
 

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