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Musikdramaturgie und Kulturtransfer. Eine gattungsübergreifende Studie zum Musiktheater Eugène Scribes in Paris und Stuttgart

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 120237097
 
Gegenstand der Studie ist die Gesamtheit der dramatischen Texte Scribes, d. h. die musikotiterarischen Gattungen vaudeville, ballet-pantomime, opéra-comique und grand opéra. Aufgearbeitet werden große historische Quellenbestände des Stuttgarter Hoftheaters, der Pariser Häuser Opéra, Opéra-Comique, Gymnase-Dramatique und Théâtre du Vaudeville, sowie der Theater Lille und Montpellier. Untersucht wird 1. Scribes Theater in Paris - Scribes CEuvre erscheint im Institutions- und sozialgeschichtlichen Kontext als gattu ngsü berg reifend nutzbare Konzeption, deren Modernität präzise bestimmt wird - , 2. die Musikdramaturgie von Scribes Theater - hier wird gezeigt, dass Scribes Texte kompositorische Herangehensweisen aufriefen, die die Prämissen ‚realistischer Zeltverlauf’ und ‚unmittelbare Verständlichkeit' erfüllten, und so die ‚französische' Theatermusikästhetik (v. a. 1820-50) nachhaltig prägten -, 3. Scribes Theater in Stuttgart - hier wird mit institutions-, repertoire- und politikgeschichtlichem Fokus die herausragende Rolle der Scribe-geprägten Pariser (Populär-)Kultur für die Residenzstadt Stuttgart dargestellt - und 4. Repertoiretransfer und Musikdramaturgie - hier werden transferbedingte Änderungen erstmals systematisch als Auskunftgeber zur kommunikativen Funktionsweise ‚deutscher' und ‚französischer’ Gattungssysteme genutzt. Im Ergebnis zeigt sich einerseits die gerade in der Ära Scribe besonders starke Paris-Orientierung des dt. Musiktheaterbetriebs, andererseits werden Differenzen zwischen den Gattungssystemen benannt und belegt, die als Transferhindernisse wirken konnten.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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