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Umweltauswirkungen partizipativer Governance: Eine vergleichende Meta-Analyse von Fallstudien umweltbezogener Entscheidungsprozesse

Antragsteller Professor Dr. Jens Newig
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 120567725
 
Zivilgesellschaftlicher Partizipation in demokratischen, umweltbezogenen Entscheidungsprozessen wird das Potenzial zugesprochen, die Wirksamkeit politischen Handelns – im Vergleich zu nicht-partizipativen Governance-Formen – zu erhöhen als Folge besser informierter Entscheidungen, kollektiven Lernens, einer stärkeren Berücksichtigung „ökologischer“ Einstellungen sowie erhöhter Akzeptanz und Befolgung. Diese Behauptung wurde bislang wenig empirisch untermauert, da sich die Forschungen zu Partizipation lange auf Prozesscharakteristika und gesellschaftliche Effekte konzentriert haben, ohne jedoch die materiellen (umweltbezogenen) Wirkungen zu untersuchen. Vorarbeiten des Antragstellers haben gezeigt, dass eine große Zahl publizierter Einzelfallstudien zu (partizipativen) Entscheidungsverfahren existiert, von denen etliche auch umweltbezogene Wirkungen untersuchen, wenn auch häufig eher am Rande.Ziel des Projekts ist ein Test der oben formulierten These durch eine systematische Zusammenführung des verstreut liegenden empirischen Materials mittels einer Meta-Analyse (Case-Survey- Methode). Dazu wird ein detailliertes Kodierschema erarbeitet, das auf Hypothesen, die in der Literatur zu Governance und Politik-Implementation zu finden sind, beruht. Dem Projekt liegt die Vermutung zugrunde, dass sowohl die Ausgestaltung als auch der sozial-ökologische Kontext die umweltbezogenen Wirkungen partizipativer Governance beeinflusst. Auf der Basis einer umfassenden Literaturstudie wird eine Datenbank mit empirischen Fallstudien partizipativer und nichtpartizipativer umweltbezogener Verwaltungsverfahren in unterschiedlichen modernen Demokratien aufgebaut. Eine Auswahl von etwa 150 Fällen wird präzise kodiert und systematisch mittels qualitativer und quantitativer Methoden verglichen mit dem Ziel, verallgemeinerbare kausale Mechanismen offenzulegen. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um einen Beitrag zur konzeptionellen Integration von Implementations- und Partizipationsforschung sowie zur allgemeineren Debatte um die umweltbezogene Effektivität demokratischer Institutionen zu leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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