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Islamic pathways of reform: The reception of Ibn Taymiyya between the 16-18th centuries

Antragstellerin Dr. Caterina Bori
Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 121916850
 
Das Projekt untersucht den Einfluss Ibn Tamiyyas in den Jahrhunderten vor dem Aufstieg der Wahhabi Bewegung (16. bis frühes 18. Jahrhundert) mit einem speziellen Fokus auf die Osmanischen Provinzen des Bilad al-Sham, Ägypten und Bagdad. Die Forschung konzentriert sich auf die sozialen und intellektuellen Netzwerke, in denen die Übermittlung und Rezeption von Ibn Tamiyya stattgefunden hat. Besonderes Interesse gilt den Zirkeln von Leuten oder einzelnen Gelehrten, die Ibn Tamiyya als dynamische Stimme des religiösen Reformismus heranziehen.Heute wird Ibn Tamiyya weitgehend als ideologischer Vater vieler fundamentalistischer Strömungen angesehen. Seine Verbindung zur wahhabistischen Ideologie wurde immer wieder betont. Trotzdem blieb bislang unerforscht, wie die mit ihm assoziierten Ideen in die Moderne überliefert wurden. Die Untersuchung des weitgehend unerforschten 16. und 17. Jahrhunderts zielt darauf ab, die Bahnen der sozialen und intellektuellen Reisen des Hanbali-Schülers nachzuzeichnen, der mehr als jeder andere zum Paradigma des mittelalterlichen islamischen Fundamentalismus wurde. Aus dieser Perspektive möchte die Untersuchung unser Verständnis der Geschichte einer der Schlüsselfiguren zeitgenössischer islamsicher Ideologien erweitern. Indem analysiert wird, was mit den Schriften von Ibn Tamiyya zwischen dem 16. und frühen 18. Jahrhundert in verschiedenen Gebieten des Osmanischen Reiches geschah, soll seine Figur als ein Beispiel benutzt werden, um zu verstehen, was die intellektuellen Kräfte hinter Diskursen über religiöse Reform sind. „Religiöse Unordnung und Reform“ sollen als Ausgangspunkt für Fragen nach der Beeinflussbarkeit von Reform im traditionellen sunnitischen Rahmen, in verschiedenen Zeiten und Settings, und nach der Bedeutung reformistischer religiöser Identität in der vormodernen Periode.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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