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Multi-touch Interaktion mit 3D Geodaten auf stereoskopischen Projektionsflächen

Fachliche Zuordnung Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 123555220
 
In vielen Anwendungsgebieten hat in den letzten Jahren die Visualisierung von und Interaktion mit dreidimensionalen Daten stark an Bedeutung zugenommen. Zweidimensionale Desktop-Systeme schränken die Benutzer häufig ein, weil intuitive und natürliche Eingabemöglichkeiten zu selten unterstützt werden. Virtual Reality (VR)-Systeme bieten zwar die Möglichkeit, durch stereoskopische Projektion und Tracking-Systeme natürliche Interaktionen umzusetzen, erfordern allerdings oft die Verwendung komplexer Eingabegeräte und -paradigmen. Der Einsatz von VR-Technologien in der täglichen Arbeitswelt wird zusätzlich dadurch erschwert, dass die meisten dreidimensionalen Anwendungen auch 2D Bedienelemente (Menüs, Icons etc.) enthalten, welche mit VR-Eingabegeräten nur schwer zu bedienen sind. Aus diesen Gründen werden VR-Systeme in Standard-Anwendungen kaum verwendet und meist nur von Experten im Kontext von Laborszenarien eingesetzt [3]. Multi-Touch Interaktion hat in den letzten Jahren für zweidimensionale Benutzerschnittstellen enorm an Bedeutung gewonnen. Es existieren diverse Techniken, die es nicht nur erlauben, Berührungen der Oberfläche zu registrieren, sondern auch die Druckstärke zu messen oder Gesten vor der Oberfläche zu interpretieren [58]. Multi-Touch Oberflächen stellen einen guten Kompromiss zwischen minimaler Instrumentierung des Benutzers und Unterstützung von natürlicher Interaktion dar und haben das Potential, sich als neuartiges Eingabeparadigma sowohl für 2D- als auch für 3D-Benutzerschnittstellen durchzusetzen. Die stereoskopische Darstellung von dreidimensionalen Daten bietet zwar zusätzliche Tiefenhinweise, allerdings wurden mögliche Limitierungen und Herausforderungen für Multi-Touch Interaktion in diesem Kontext bisher noch nicht untersucht. In dem beantragten Projekt sollen sogenannte interskopische Multi-Touch Benutzerschnittstellen entwickelt werden. Auf interskopischen Multi-Touch Oberflächen (engl.: interscopic multi-touch surfaces, iMUTS) sollen Anwender sowohl mit stereoskopisch gerenderten 3D-Daten als auch mit zweidimensionalen Inhalten, die monoskopisch dargestellt werden, intuitiv und effizient interagieren können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Frank Steinicke
 
 

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