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Elementspezifische Analyse von Barrieren /Elektroden-Grenzflächen magnetischer Tunnelelementen mit Heusler-Legierungs-Elektroden

Fachliche Zuordnung Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12447107
 
Die Entwicklung neuer Materialien mit hoher Spinpolarisation Peff, idealerweise 100%, ist von zentraler Bedeutung für die gesamte Spinelektronik. Beispielsweise sollte sich dadurch die magnetfeldabhängige Widerstandsänderung (TMR oder Tunneling Magnetoresistance) eines aus zwei, durch eine dünne Isolatorschicht voneinander getrennten, ferromagnetischen Elektroden bestehenden Tunnelelementes auf Werte von einigen 1000% steigern lassen. Nachdem kürzlich erstmalig ein TMR-Effekt von nahezu 100% (Peff = 66%) bei kleinen Temperaturen und Spannungen in dem System Co2MnSi / AIOX / Co-Fe von uns realisiert werden konnte, hat die detaillierte Analyse der Co2MnSi / AIOX Grenzfläche hinsichtlich ihrer elementspezifischen chemischen und magnetischen Eigenschaften ergeben, dass die Bildung von MnOx in diesem Bereich eine zentrale Rolle bei der derzeitigen Limitierung von Peff spielt. Um dies zu umgehen und höhere Polarisationen Peff erreichbar zu machen, soll in dem hier vorgeschlagenen Projekt zum einen die Mn-freie Heusler-Legierung Co2FeSi als Elektrodematerial verwendet und zum anderen das AIOX durch ein alternatives Barrierenmaterial (MgO) ersetzt werden. Die durch diese Ersetzungen entstehenden Veränderungen der chemischen und magnetischen Grenzflächeneigenschaften sollen mittels spektroskopischer Methoden wie Auger Elektronenspektroskopie und Absorptionsspektroskopie im weichen Röntgenbereich verfolgt und der intensiven Charakterisierung der integralen, temperatur- und spannungsabhängigen Transporteigenschaften kompletter Tunnelelemente entgegengestellt werden, um die effektive Spinpolarisation, insbesondere auch bei Raumtemperatur, weiter zu steigern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Andreas Hütten
 
 

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