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Multi-Prozessor-System für hochparallelisierte Verfahren
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 125111429
In der genetischen Analyse der häufigen, genetisch komplex vererbten Krankheiten (sog.Volkskrankheiten), sind in den vergangenen zwei Jahren erste Durchbrüche erzielt worden. Eswird allgemein angenommen, dass die Möglichkeiten dieser Techniken den Umschwung zueiner Genetischen Medizin bringen werden. In Zukunft wird die Betrachtung vonEinzelgeneffekten durch die Etablierung multifaktorieller Modelle ergänzt werden müssen. Jemehr disponierende Genotypen identifiziert werden, desto größer ist der Bedarf an ihrermathematischen Bearbeitung, da mit multiplen variablen Genorten, Wechselwirkungenzwischen Genotypen und mit Genotyp x Umwelt-Interaktionen gerechnet werden muss. In derSumme sind die Effekte viel größer als die in genetischen Transmissionsstudiennachweisbaren Effekte. Der Unterschied lässt sich nur durch die Existenz von multiplenepistatischen Effekten erklären. Der Nachweis entsprechender Mechanismen beim Menschenerfordert hoch entwickelte mathematische Modellierungen. Die mit zunehmenden Einblickenin Gen-Wirkketten möglich und notwendig werdenden systematischen Pathway-getriebenenAnalysen erfordern den Einsatz neuer Verfahren und Vorgehensweisen (z. B. Bioinformatik,hochdimensionale Datenverdichtung, statistische Analysestrategien zur Adressierung desProblems des multiplen Testens, mathematische Modellierung komplexer Genotyp-Phänotyp-Pathways).
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
7040 Vektorrechner
Antragstellende Institution
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Leiter
Professor Dr. Max Peter Baur