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Reduktion der Arrhythmogenität nach Transplantation von Myoblasten durch Gentransfer mit Connexinen in vitro (Ko-Kultivierung von Myoblasten und neonatalen Rattenkardiomyozyten in einem monolayer Zellkulturmodell) und in vivo (Herzinfarktmodell am Schwein).
Antragsteller
Dr. Andreas Barth
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12528996
In Deutschland leiden 1,8 Millionen Menschen an chronischer Herzinsuffizienz. Trotz Fortschritte der medikamentösen Therapie ist Herzinsuffizienz mit einer hohen Letalität behaftet, bedingt durch progressives Pumpversagen und Rhythmustod. Daher sind alternative Therapiekonzepte notwendig, die eine Besserung der Pumpleistung ohne arrhythmogene Gefährdung ermöglichen. Die Injektion von Myoblasten (=Satellitenzellen; verleihen dem Skelettmuskel die Fähigkeit zur Regeneration) in den Herzmuskel konnte in klinischen Pilotstudien die Pumpfunktion von Patienten mit Herzinsuffizienz verbessern, war allerdings von einer erhöhten Inzidenz maligner Herzrhythmusstörungen begleitet. Dies konnte im Zellkulturmodel einer Ko-Kultur von Myoblasten mit neonatalen Rattenherzmuskelzellen, mit gehäuftem Auftreten von Reentry-Arrhythmien, reproduziert werden. Anhand einer detaillierten elektrophysiologischen Charakterisierung dieses Zellkulturmodells soll nun die Hypothese überprüft werden, dass die Arrhythmien durch eine mangelhafte elektrische Verbindung zwischen Herzmuskelzellen und Myoblasten entstehen. Dabei können gleichzeitig Therapieoptionen zur Reduktion der Arrhythmogenität aufgezeigt und gezielt getestet werden (Gentransfer von verschiedenen Connexinen, die die elektrische Zell-Zell-Kopplung vermitteln, mit lentiviralen Vektoren). Der erfolgversprechendste gentherapeutische Ansatz soll im Infarktmodell am Schwein verifiziert werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Eduardo Márban